Rheinpfalz Bobbycars sollen auch parken können

Wird neu gestaltet: das Außengelände der Kita „St. Maria“.
Wird neu gestaltet: das Außengelände der Kita »St. Maria«.

Die katholische Kindertagesstätte „St. Maria“ in der Gartenstraße wird im Außenbereich aufgepeppt. Klaus Feller vom Waldfischbacher Planungsbüro sdu-plan stellte die von der Verbandsgemeindeverwaltung in Absprache mit der Gemeinde und Kita-Leiterin Martina Heß entworfenen Planungen in der Ratssitzung am Dienstag vor, ehe das Gremium den Entwurf einstimmig annahm.

Die Kosten sollen 128.000 Euro betragen. Ortschef Hans-Peter Mangold erwartet 50.000 Euro an Zuwendungen, den Rest trägt die Gemeinde, in deren Eigentum das Gelände und das Gebäude stehen. Bezüglich der Kosten erklärte Mangold auf Fragen, wie viel Eigenleistung abgehen: „Wir sollten realistisch bleiben und mit 130.000 Euro planen.“ Planer Feller stellte klar: „Das ist nicht meine Idee, was hier zu sehen ist.“ Das Planungsbüro habe lediglich die bereits vorliegenden Planungen umgesetzt. Erhalten bleibe die Palisadenfläche vor dem Gebäude, nur das Grün werde etwas anders gestaltet. Auf der 21 mal 22 Meter großen Fläche entstehen für die Kinder ein Bobbycarbereich inklusive Parkflächen, ein Baumstamm-Mikado, ein Kleinspielfeld und ein Tic-Tac-Toe-Spielfeld. Alle Spielbereiche außer dem Bobbycarbereich werden mit einem Fallschutzbelag ausgestattet. Außerdem wird die derzeitige „krumme und bucklige“ Asphaltfläche, wie Feller den Eingangsbereich beschrieb, abgetragen und mit einer neuen Gussasphaltdecke versehen. Eine stillgelegte Sickergrube wird entfernt. Die alte Mauer wird durch eine 24 Meter lange neue Mauer aus Winkelstützelementen ersetzt. Ein weiterer Baum soll im Spielbereich zusätzlich als Schattenspender fungieren. „Mir gefällt das Konzept gut“, befand Henriette Wirth (FWG). Ebenfalls deutlich teurer als zunächst angenommen wird die Umgestaltung des oberen Friedhofsteils, weil Flächen für Erdbestattungen tiefer gelegt werden müssen. Die Kosten belaufen sich laut Mangold jetzt auf 225.000 Euro, 70.000 Euro mehr als vorgesehen. Für die Mehrkosten bestehen laut Auskunft der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) auch keine Aussicht auf weitere Zuwendung mehr. Die ADD verweist darauf, dass bereits mit 42.000 Euro Zuschuss das Maximum erreicht sei. Die Mehrkosten bleiben also an der Gemeinde hängen. „Eigentlich habt ihr keine Möglichkeit, Erdbestattungen in dem Bereich zu machen“, machte Planer Feller klar. Die geforderte Mindesttiefe von 1,50 Meter würde wegen des felsigen Untergrunds nicht durchgängig erreicht, hätten Probebohrungen ergeben. Die Zeit dränge, denn die ADD fordere den Baubeginn bis 30. September, damit der genehmigte Zuschuss nicht verfällt. „Geht mal in euch, ist es uns das wert? Die Bürger zahlen das ja mit“, gab vor der Abstimmung Henriette Wirth (FWG) zu bedenken. Karl Klug (FWG) merkte an: „Eine Beerdigung ist das teuerste Fest“. Letztlich sprach sich der Rat einstimmig für den Bodenaustausch, also eine Tieferlegung von Flächen aus, um auch künftig Erdbestattungen in diesem Bereich vornehmen zu können. Die Treppe im Eingangsbereich weicht einer Rampe. Die Rodenbacher ICP Ingenieurgemeinschaft wurde beauftragt, ein Baugrundgutachten für das Neubaugebiet „Hinter Mangolds Garten“ zu erstellen. Die Kosten belaufen sich auf 7800 Euro. Der Gehwegausbau in der Horbacher Straße im Bereich des Anwesen Keßler kostet 4200 Euro. Günstigster Bieter ist das Schmitshauser Unternehmen Staab. Wie man aus Richtung Landstuhl im Bereich der Ortseinfahrt die Geschwindigkeit durch bauliche Maßnahmen reduzieren kann, ist Thema in einer der nächsten Ratssitzungen.

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