Pirmasens Bimber-Schwestern verteilen Höchststrafen

Im Duell gegen die Windsbergerin Marie-Luise Scherer (rechts) musste die viermalige Weltmeisterin Simone „Sissi“ Schneider (link
Im Duell gegen die Windsbergerin Marie-Luise Scherer (rechts) musste die viermalige Weltmeisterin Simone »Sissi« Schneider (links) ihr ganzes Können zeigen, um als Siegerin von der Bahn zu gehen.

«PIRMASENS.» Der KC Schrezheim kann beim ESV Pirmasens einfach nicht gewinnen: Auch gestern siegten die Eisenbahnerinnen gegen den Tabellendritten der DKBC-Bundesliga von der Ostalb, der mit einer viermaligen Weltmeisterin und viel internationaler Klasse nach Pirmasens kam, mit 5:3 (3302:3175 Kegel). Trotz starken Beginns dauerte es bis zur letzten Partie, bis die Gastgeberinnen den Sieg sicher hatten.

Die Gäste aus Schrezheim begannen mit den nominell stärksten Spielerinnen, die ihnen zur Verfügung standen. Doch der taktische Kniff verpuffte, weil die ESV-Keglerinnen von Beginn an mit großem Elan zu Werke gingen. Dabei lieferte Marie-Luise Scherer ihrer prominenten Gegnerin Simone „Sissi“ Schneider einen Kampf auf Biegen und Brechen. Es fehlte nicht viel, dann hätte sie der viermaligen Weltmeisterin im elften Spiel ihre erste Niederlage zugefügt. Letztlich musste sich die U18-Kaderspielerin aus Windsberg der 61-fachen Nationalspielerin nach engem Spielverlauf (129:136/ 139:137/135:140/139:140) mit 1:3 (542:553 Kegel) geschlagen geben. Dann gerieten die Schrezheimerinnen allerdings in die Defensive. Die Schwestern Alisa und Alena Bimber spielten stark auf, fegten ihre Gegnerinnen mit jeweils 4:0 von der Bahn – die Höchststrafe. Alisa Bimber nahm der serbischen Nationalspielerin Sabina Sokac nahezu die Luft zum Atmen, distanzierte sie mit Blick auf die Kegel ganz deutlich (581:497). Kaum schwächer war der Auftritt von Alena Bimber, die einen 4:0-Sieg (569:519) gegen die italienische U23-Nationalspielerin Laura Runggatscher folgen ließ. Zum Sieg mussten die ESV-Frauen nach 2:1-Punkten und einem Plus von 123 Kegeln in Hälfte zwei nur noch ein Duell gewinnen und – für die zwei Zusatzpunkte – den Kegelvorsprung halten. Was einfach klingt, wurde beinahe noch zur Zitterpartie: Ann-Katrin Neu konnte sich nach schwachem Beginn trotz einer Steigerung der glänzend spielenden Kathrin Lutz nicht erwehren und unterlag mit 1:3 (532:561). Sarah Freyler agierte in den ersten drei Sätzen etwas unglücklich (131:138/147:154/127:131), dominierte erst im Schlusssatz (147:129) und verfehlte knapp (1:3/552:552) den Mannschaftspunkt. So waren alle Augen auf die ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker gerichtet. Denn nur sie konnte den fünften Zähler und damit den Siegpunkt für ihr Team sichern, dass mit großem Kegelvorsprung führte. Vor dem Schlusssatz lag Winicker mit 2:1 (389:362) vorne. Ihre Gegnerin Kristina Sanwald steigerte sich zwar nach schwachem Beginn deutlich, doch Winicker bewahrte kühlen Kopf und siegte letztlich mit 137:131. Dementsprechend zufrieden zeigte sie sich in ihrer Analyse nach dem Spiel: „Vorne haben wir durch unser super Spiel den Grundstock zum Sieg gelegt. Durch dem Achtpunktevorsprung vor dem ersten Abstiegsrang – bei noch vier ausstehenden Spielen – ist der Ligaerhalt quasi gesichert“, sagte Winicker, deren Mannschaft nun 14:14 Punkte auf dem Konto hat. „Der Sieg des ESC war verdient“, musste Schrezheims Trainer Wolfgang Lutz eingestehen. Dem am Ende noch möglichen Unentschieden trauerte er dennoch nach. SO SPIELTEN SIE ESV Pirmasens – KC Schrezheim 5:3 (14:10 Sätze, 3302:3175 Kegel). Marie-Luise Scherer – Simone Schneider 1:3 (542:553), Alisa Bimber – Sabina Sokac 4:0 (581:597), Alena Bimber – Laura Runggatscher 4:0 (569:519), Nicole Winicker – Kristina Sanwald 3:1 (526:493), Ann-Katrin Neu – Kathrin Lutz 1:3 (532:561), Sarah Freyler – Verena Schupp 1:3 (552:552).

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