Pirmasens Beim Bausalon Ideen holen

Gestern war viel los in der Messehalle 6A.
Gestern war viel los in der Messehalle 6A.

9000 Besucher informierten sich von Freitag bis Sonntag auf dem sechsten Pirmasenser Bausalon über alles rund um die Themen Bauen, Renovieren und Leben.

Lau, besser, richtig gut. Die Aussteller beim sechsten Bausalon waren sich, was den Besucherzuspruch anbelangt, absolut einig: Am Freitag war wenig los, am Samstag wetterbedingt nicht ganz so viel wie im Vorjahr, aber der gestrige Sonntag war sehr gut besucht. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass 9000 Besucher in die Messehalle kamen.

Weniger Besucher als erhofft

„Leider haben wir unser angestrebtes Ziel von 10.000 Besuchern nicht erreicht“, bedauerte Veranstalter Michael Frits gestern, eine Stunde vor Abschluss der Messe, mit Blick auf die Zahlen. Das Gefühl der Aussteller, dass an den ersten beiden Messetagen etwas weniger los war als beim Bausalon 2017, konnte Frits bestätigen. „Zum gleichen Zeitpunkt hatten wir im vergangenen Jahr 600 Besucher mehr gezählt“, sagte Frits zu Beginn des dritten Messetages. Der Wintereinbruch am Samstag mit Schnee und schwierigeren Straßenverhältnissen kostete im Vergleich zum Vorjahr allein 400 Besucher an diesem Messetag. „Der Sonntag war so gut besucht wie im vergangenen Jahr“, überschlug Frits. „Wichtig ist für uns vor allem, ob die Aussteller zufrieden sind. Die Rückmeldungen waren überwiegend positiv“, freute sich Frits. Für die Aussteller zählt die Qualität der Kontakte. „Es gibt bei einer Messe ohnehin eine Kapazitätsgrenze bei den Beratungsmöglichkeiten“, sagt Marc Bahlinger von Bahlinger eK Haustechnik aus Pirmasens. Die zahlreichen Gespräche mit interessierten Kunden „liefen sehr gut“, unterstreicht er und ergänzt:„Küchen und Öfen sind immer gefragt.“ Große Nachfrage habe nach Systemen bestanden, die beim Kochen den Dunst nach unten absaugen.

Thema Heizungen interessiert

Zufrieden mit dem Messeverlauf war Arno Bohl von der Firma Herbert Bohl & Söhne aus Waldfischbach-Burgalben. Zum ersten Mal war die Firma beim Bausalon vertreten. „Wir hatten viele gute Kundenkontakte, die es nach der Messe zu pflegen gilt“, sagt Bohl. Vor allem das Thema Heizungen in seiner gesamten Vielfalt von modernen Ölheizungen über Holz- und Pelletheizungen bis hin zu Gasheizungen in Verbindung mit Wärmepumpen „war stark gefragt“, sagt Bohl. Der weiß, und das bestätigen viele Aussteller: „Eine Messe rechnet sich für uns in der Regel im Nachgang. Bei großen Investitionen wie der Erneuerung des Heizsystems oft ein, zwei Jahre später“, sagt Bohl. Deshalb steht auch für die Firma Alfred Schmidt aus Brigachtal im Schwarzwald-Baar-Kreis fest, dass der Bausalon in Pirmasens ein Muss ist. Der Kundenkreis reiche vom Saarland bis nach Bayern. Mit der Messe in Pirmasens lasse sich der Kundenkreis in der Pfalz und im Saarland sehr gut erreichen. Für Silvia Dreher aus Thaleischweiler-Fröschen, die seit dem Bausalon-Start mit dem Premium-Kochsystem von AMC auf der Messe vertreten ist, sieht das etwas anders aus. „Für uns geht es um den Direktverkauf“, sagt sie. 2017 sei hervorragend gewesen, 2018 verhaltener. „Schwankungen über die Jahre gesehen sind ganz normal“, weiß sie. Mit dem eigenen Unternehmen war Andreas Zimmermann aus Pirmasens erstmals beim Bausalon präsent. Wichtig sei es, auf Möglichkeiten im jeweiligen Marktsegment, in seinem Fall beim Zaunbau, aufmerksam zu machen, die einen Nutzen für den Kunden haben. „Nie mehr streichen“, der Slogan, mit dem er seine Elemente bewirbt, „bedeutet zum Beispiel über die lange Lebenszeit eines Zaunes gesehen eine enorme Erleichterung für den Eigentümer“, erklärt er. Auf Messen könne der Besucher sehen, welche Möglichkeiten es gibt, wie sich Produkte verändern, besser werden. Genau deshalb ist der Besuch des Bausalons für Gerhard Weis als Kunde wichtig. „Hier kann man sich immer informieren, kann sich Ideen holen, was sich am Haus noch machen lässt“, sagt er. Klar sei Energiesparen ein wichtiges Thema. „Energie wird nicht billiger. Aber es gilt immer abzuwägen, was sich am Ende tatsächlich rechnet“, sagt Weis und vermutet, dass es vielen Besuchern so geht wie ihm: Überblick auf der Messe verschaffen, schauen, was es in der Region gibt, „und wenn ein Bauvorhaben konkret wird bei den Unternehmen direkt informieren“, lautet sein Credo.

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