Pirmasens Barlog eröffnet Galerie in Shangai

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Barlog hat seine Galeristentätigkeit in Pirmasens mit 3-D-Grafiken des New Yorker Künstlers James Rizzi begonnen und dazu auch eine frühere Schuhfabrik umbauen sowie mit einem riesigen Glasdruck eines Rizzi-Werks versehen lassen.

Die Pirmasenser Pop Art Gallery im Rizzi-Haus erweitert sich um eine Filiale im chinesischen Shanghai. In der kommenden Woche eröffnet der Pirmasenser Unternehmer Ralph Barlog seine Niederlassung in dem Möbelhaus „Shanghai Home Expo“. Ausstellen will Barlog in Shanghai zunächst nur Bilder des Kaiserslauterer Künstlers Michel Friess.

Aktuell läuft eine von Barlog initiierte Ausstellung mit Arbeiten von Friess noch in New York (wir berichteten am 1. März). Dort werden die mit Malerei überarbeiteten Siebdrucke von Friess in einem auf Rolf Benz spezialisierten Möbelhaus gezeigt. In Shanghai geht Barlog einen Schritt weiter und betreibt eine eigene Galerie in einem Möbelhaus, das sich auf europäische Möbel höherer Preisklasse spezialisiert hat. „Der Kontakt ist auf der Art Shanghai entstanden“, erzählt Barlog. 2016 hatte er mit seiner Pop Art Gallery einen Stand auf der chinesischen Kunstmesse. Er konnte alle dort angebotenen 16 Werke von Friess verkaufen. Im vergangenen Jahr folgte eine Ausstellung in dem Shanghaier Möbelhaus – und nun die eigene Galerie, die in die Räume einzieht, die zuvor von einer Galerie für traditionelle chinesische Kunst belegt waren. „Die Kunden dort fühlen sich allerdings von Pop Art mehr angesprochen, weshalb wir in Kooperation mit unserem chinesischen Partner jetzt die Pop Art Gallery eröffnen“, sagte Barlog, der sich viel vom chinesischen Markt für die Werke des Kaiserslauterers verspricht. „Der Markt und die Kaufkraft sind in Shanghai außerordentlich hoch und außerdem ist es mit Abstand die westlichste Stadt in China“, erklärte Barlog.

Mit Werken James Rizzis begonnen

Barlog hat seine Galeristentätigkeit in Pirmasens mit 3-D-Grafiken des New Yorker Künstlers James Rizzi begonnen und dazu auch eine frühere Schuhfabrik umbauen sowie mit einem riesigen Glasdruck eines Rizzi-Werks versehen lassen. Dort residiert heute die Pop Art Gallery. Mit Arbeiten des in Europa sehr populären Rizzi will Barlog nicht nach China gehen. „Rizzi macht in China überhaupt keinen Sinn. Der ist dort unbekannt und sowieso nur ein Thema für Sammler und als Investment“, lautet Barlogs Einschätzung. Der Kaiserslauterer Michel Friess ist im Hauptberuf eigentlich Fitnesstrainer und begann nebenher zu malen. Friess hat für seine Kunst die Technik und auch die Sujets von Andy Warhol adaptiert. Der Kaiserslauterer druckt Motive der Popkultur mit der Technik des Siebdrucks auf Leinwände oder Eisenplatten und ergänzt diese mit Sprüheffekten oder Farbklecksen. Teilweise verwendet Friess die gleichen Motive wie Warhol. Seinen ersten großen Auftritt hatte Friess 2015 beim Advent-Event von Barlog in der früheren Hauptpost.

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