Rheinpfalz Bäume versperren Wanderwege

Manfred Dully vom Verkehrsverein Rodalben ist seit Tagen im Einsatz, um umgefallene Bäume auf dem Felsenwanderweg zu beseitigen.
Manfred Dully vom Verkehrsverein Rodalben ist seit Tagen im Einsatz, um umgefallene Bäume auf dem Felsenwanderweg zu beseitigen. Bis spätestens Ende der Woche soll der beliebte Wanderweg komplett frei sein.

Gut zwei Wochen sind vergangen, seit das Sturmtief „Burglind“ über die Südwestpfalz fegte. Bäche traten über die Ufer, Bäume fielen auf Stromleitungen, beschädigten Autos und Häuser, es kam vermehrt zu sogenannten Windfällen. Der Rodalber Felsenwanderweg beispielsweise glich danach einem Hindernisparcours.

Vor allem im südlichen Bereich des 45 Kilometer langen Premiumwanderwegs knickten Bäume um wie Streichhölzer. Die Beseitigung der Sturmschäden sind voll im Gang und, was den Felsenwanderweg angeht, schon weit fortgeschritten. Bis Ende der Woche soll der Rundweg, übrigens der erste „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ pfalzweit, wieder komplett frei von Hindernissen sein. Festzustellen sei nach einer Bestandsaufnahme durch die beiden Wegescouts des Rodalber Verkehrsvereins, Albert Frank und Manfred Dully, dass es gerade hier zu wesentlich mehr Einzelwürfen als bei vorangegangenen Stürmen gekommen war. Dully, der den südlichen Teil des Rundweges betreut, erklärte im RHEINPFALZ-Gespräch, er sei seit Tagen unterwegs, um den Pfad freizuschneiden. „Im Bereich vom Kiesfelsen bis zur Pfarrer-Ehling-Hütte lagen 20 Bäume, die entfernt wurden“, so Dully, der seit sechs Jahren ehrenamtlich, wie alle anderen Mitglieder des Vereins auch, die Verkehrssicherheit auf dem Rundwegenetzes überprüft. Vor allem das Teilstück vom Bruderfelsen bis zur Bärenhöhle sei anfällig für Sturmwürfe. Stück für Stück wird in den folgenden Tagen am Freischneiden gearbeitet. Aus Gründen der Arbeitssicherheit werden sogenannte „Gefahrenbäume“ vom Forst entfernt, nur kleinere Bäume, die den Pfad versperren, sägt Dully frei. Der Sicherheitsaspekt wird großgeschrieben. Die Verantwortlichen von Forst und Verkehrsverein haben von einer Sperrung abgesehen. Wer unbedingt wandern wollte, musste auch Kletterkünste an den Tag legen, um die liegenden Bäume über dem teilweise sehr schmalen Pfad zu überwinden oder zu umgehen. Revierförster Peter Kiefer vom Forstamt Westrich rät zur Achtsamkeit: „Überall können noch abgebrochene Äste in den Baumkronen hängen, die herabfallen können.“ Der Appell lautet, nicht von den bereits geräumten Hauptwegen abzuweichen. Insgesamt seien allein im Forstamtsbereich Westrich 2000 Festmeter Holz vorwiegend in Einzelwürfen beim Sturm umgefallen, davon im Forstrevier Rodalben 200 bis 300 Festmeter, bilanziert Kiefer. Betroffen seien hauptsächlich Fichten, weil deren Wurzelwerk nicht tief in den Boden reicht, und vereinzelt auch Buchen. So gut wie keine Schäden habe es an Eichen und Kiefern gegeben, weil diese als Pfahlwurzler über tief in die Erde reichendes Wurzelwerk verfügen. „Nach den lang anhaltenden und ausgiebigen Regenfällen im Vorfeld des Sturmtiefs waren die Böden stark aufgeweicht, dadurch kommt es schneller zum Umfallen“, so Kiefer.

x