Pirmasens Ausnahmsweise mal vor Elversberg

«PIRMASENS.» Dass der FK Pirmasens vor dem letzten Hinrundenspieltag in der Fußball-Regionalliga zwei Punkte mehr als die Profis der SV Elversberg gesammelt hat, darf man fast schon sensationell nennen. Jene Saarländer erwarten heute um 14 Uhr in der Ursapharm-Arena den seit fünf Ligaspielen ungeschlagenen Aufsteiger aus der Pfalz.

„Normal stehen die Elversberger zu diesem Zeitpunkt zehn Plätze vor uns“, sagt FKP-Trainer Peter Tretter und fügt hinzu, dass er die Duelle mit der finanziell in ganz anderen Dimensionen schwebenden SVE in den drei bisherigen gemeinsamen Regionalligajahren (2014 bis 2017), in denen Elversberg die Ränge eins, zwei und drei belegte, alle verlor. Moment einmal, wird da manch ein Fußballfreund mit gutem Erinnerungsvermögen einwenden, da war doch neben den fünf Niederlagen noch ein 0:0? „Richtig, aber da war ich in Urlaub, und Jens Schaufler hat mich vertreten“, antwortet Tretter lachend. Dass der heutige Gegner aktuell nur Rang zwölf belegt, kommentiert der FKP-Coach so: „Individuell sind die Elversberger sehr gut aufgestellt, da besteht genug Qualität. Aber sie schießen zu wenig Tore.“ Nur 15-mal traf die SVE in 16 Partien. In den vergangenen fünf Begegnungen gelang nur ein einziger Treffer. Beim Einstand des neuen Trainers Horst Steffen (49) vorigen Samstag bei Neuling Balingen setzte es ein ernüchterndes 0:2. Tretter geht davon aus, dass der ehemalige Bundesligaspieler (Uerdingen, Mönchengladbach, Duisburg) nun nach einer Trainingswoche „einiges neu einstudiert hat“. Die bisherigen Beobachtungseindrücke von Elversberg unter Steffens Vorgängers Roland Seitz könnten also täuschen. Steffen war übrigens als Trainer der Stuttgarter Kickers schon mal zu einem Winter-Testspiel in Pirmasens. Nach Stuttgart folgten Engagements bei Preußen Münster und beim Chemnitzer FC. „Es wird ähnlich zweikampfstark zugehen wie gegen Balingen. Wir müssen also gut dagegenhalten“, sagt Steffen. Beim FKP kehren nach Sperre beziehungsweise Krankheitspause Sechser David Becker und Rechtsverteidiger Manuel Grünnagel in die Startelf zurück. Linksverteidiger Sascha Hammann ist nach Gelb-Rot für eine Regionalligapartie gesperrt, verstärkt daher am Sonntag das Pirmasenser Verbandsligateam. Wer sonst noch aus der gegen Homburg überzeugenden Elf weichen muss, bleibt abzuwarten. Das gesamte Mittelfeld mit Abräumer Salif Cissé, den beiden Ex-Elversbergern Christian Grimm (Tretter: „Er ist in Topform“) und Ricky Pinheiro sowie den Außenspielern Florian Bohnert und Patrick Freyer hinterließ einen guten Eindruck. Bohnert hatte drei Tage frei, um sich Prüfungen in Luxemburg zu widmen.