Pirmasens Asse im Ärmel

Etwa 500 Zuschauer strömten zum Konzert Nummer drei des diesjährigen Burg Lemberg Open Airs. Denn die extrem populäre, seit 1996 bestehende Gruppe „Still Collins“ aus Bonn spielte auf und dokumentierte eindrucksvoll, dass sie zweifellos Deutschlands gefragteste und auch beste Phil Collins- beziehungsweise „Genesis“- Coverband ist.

Nach einem kurzen Intro betraten die Männer und Frau um Sänger/Frontmann Sven Komp pünktlich um 21 Uhr die Bühne und legten sogleich mit dem Doppelschlag „Colours“ und „Something Happend On The Way To Heaven“ los. Schon nach zwei Songs konnte man feststellen, dass es Komp und seine Band einfach drauf haben! Schloss man an die Augen, glaubte man tatsächlich, Megastar Phil Collins auf der Bühne zu hören. Doch auch Komps Musikerkollegen überzeugten absolut. Sei es nun Uli Opfergelt, der eine feine Gitarre spielte, das Rhythmusfundament Markus Hartmann am Bass und Martin Littfinski (Schlagzeug) oder die Keyboarder Wüllner & Braun - alle hatten großen Anteil an den absolut authentisch vorgetragenen Hits. Aus dem vierköpfigen Pool an Sängerinnen, die „Still Collins“ bei Live-Auftritten zur Verfügung stehen, bot in Lemberg Jeanette Marchewka eine sehr gute Vorstellung. Ihre Stimme entpuppte sich als exzellente Ergänzung zu Komps Organ. Auch bei gemeinsamen Gesangspassagen harmonierten sie vorzüglich. Natürlich durften auch weitere Ohrwürmer wie „Against All Odds“, „No Son Of Mine“, „Jesus He Knows Me“ oder der „Genesis“-Knaller „Land Of Confusion“ im ersten Teil des Konzerts bejubelt werden. Das Publikum war zurecht begeistert von „Still Collins“, denn was die Band hier bot war in der Tat absolut erstklassiges Augen- und Ohrenkino. Nach der Pause setzte „Stil Collins“ gar noch einen drauf, denn die Diskographie von Phil Collins und natürlich „Genesis“ bietet ein wahres Füllhorn an außergewöhnlich guten Liedern, das man über die begeisterten Fans auf der Burg Lemberg ausschüttete. Man zelebrierte beispielsweise zwei sogenannte Medleys aus „Driving The Last Spike“ & „Mama“, sowie „That’s All“ & „Home By The Sea“. Das gewaltige „Sledgehammer“ wurde ebenso kredenzt wie das beswingte „You Can’t Hurry Love“, der soulige Earcatcher „Easy Lover“ und natürlich das unverzichtbare „In The Air Tonight“. Dies war einst die erste Single von Collins, der 1981 sogleich zum weltweiten Superhit avancierte und wochenlang die internationalen Charts blockierte. Als letzte Zugabe beendete „I Can’t Dance“ ein Konzert der Extraklasse. Jeder einzelne Song wurde von den begeisterten Zuschauern beklatscht. Kein Wunder, denn in den insgesamt über zwei Stunden Spielzeit zog „Still Collins“ ein Ass nach dem anderen aus dem Ärmel und überzeugte musikalisch wie showtechnisch vollends. Die Band setzte somit den vorläufigen Höhepunkt des diesjährigen Open Air Festivals auf der Burg Lemberg.

x