Rheinpfalz 80 Kinder und Jugendliche sammeln Ideen für Vinningen

Ortsbürgermeister Felix Kupper (links) war nicht nur mit Stühleschleppen beschäftigt: Bei den einzelnen Arbeitsgruppen verschaff
Ortsbürgermeister Felix Kupper (links) war nicht nur mit Stühleschleppen beschäftigt: Bei den einzelnen Arbeitsgruppen verschaffte er sich einen Überblick, was den Kindern und Jugendlichen am Herzen liegt.

Im Rahmen der Dorfmoderation in Vinningen stand am Mittwochnachmittag der vierte und letzte Workshop in der Felsalbhalle an. Dabei liefen die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren den Erwachsenen aus den drei vorausgegangenen Veranstaltungen ganz klar den Rang ab.

„So viele konnte ich in einem Kinder- und Jugendworkshop noch nie begrüßen“, sagte Julia Kaiser, Stadtplanerin von Stadtgespräch Kaiserslautern, zu Beginn einer knapp zweistündigen Veranstaltung. Mit dem Sackkarren musste Ortsbürgermeister Felix Kupper zusätzliche Tische und Stühle aus dem Anbau zur Felsalbhalle karren, damit alle Kinder und Jugendlichen Platz und Gelegenheit zum Schreiben fanden. Gemeinsam wurden dann Stärken und Schwächen ihrer Heimatgemeinde herausgearbeitet. Und gerade die Schwächen sind es ja, die die Dorfmoderation aufdecken soll, um sie abzustellen. Die Teilnehmer trugen denn auch einiges zusammen: das geschlossene Lehrschwimmbecken der Konrad-Adenauer-Schule, der schlechte Zustand der beiden gemeindlichen Spielplätze, deren ungenügende und alte Ausstattung, chaotische Zustände an der Schule bei An- und Abfahrten, die zugeparkte Hauptstraße im Einmündungsbereich zur Rehbergstraße, fehlende Radwege und Spielstraßen, zu schnell fahrende Autos, unsichere Schulwege, Sorge um die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern des täglichen Bedarfs, mangelnde Freizeitangebote sowie eine fehlende Jugendfeuerwehr.

Beachtliche Lautstärke

Die Teilnehmer wurden in zwei Altersgruppen geteilt: Kinder von sechs bis elf Jahren und Teilnehmer von zwölf bis 18 Jahren – es waren auch noch junge Erwachsene gekommen. Mehrere Arbeitsgruppen wurden gebildet, in denen auf farbigen Zetteln Ideen zur Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse in Vinningen gesammelt wurden. Noch vor Beginn des Workshops konnten die jüngsten Teilnehmer in der Felsalbhalle toben. Die Lautstärke – immerhin waren 80 Teilnehmer in der Halle – während des gesamten Workshop war schon beachtlich. Sie wurde allerdings bei der Vorstellung der erarbeiteten Ideen durch Beifall und Jubel getoppt. Von Trendsportarten bis zur Forderung, das Schulbad wiederzueröffnen, reichten die Ideen. Trotz der aufgelisteten Schwächen machten die Kinder und Jugendlichen bei einer Umfrage deutlich, dass sie fast alle auch als Erwachsene weiter in Vinningen leben möchten. Julia Kaiser versprach am Ende, dass die erarbeiteten Projekte in den Moderationsbericht ihres Büros einfließen werden. In dem Bericht werden die Ergebnisse der vier Workshops zusammengefasst und am 25. Januar in der Felsalbhalle präsentiert.

x