Rheinpfalz 200 Wanderer suchen die sportliche Herausforderung

Meist in kleinen Gruppen, zu zweit oder zu viert, absolvierten die Teilnehmer die vielen Kilometer auf dem Felsenwanderweg beim
Meist in kleinen Gruppen, zu zweit oder zu viert, absolvierten die Teilnehmer die vielen Kilometer auf dem Felsenwanderweg beim Wandermarathon des Pfälzerwald-Vereins Rodalben.

Die Sonne war gerade aufgegangen, da waren alle Parkplätze beim Hilschberghaus und dahinter – fast bis zum Aufgang zum Trimm-dich-Pfad – belegt. Die Ortsgruppe Rodalben des Pfälzerwald-Vereins veranstaltete an diesem Wochenende ihren bislang 29. Wander-Marathon. Rund 200 sportlich-ehrgeizige Wanderer zog diese Veranstaltung an, wovon sich 60 zu ihrer Marathon-Premiere in Rodalben angemeldet hatten.

150 Langstrecken-Wanderer machten sich auf die 42,195 Kilometer lange Marathonstrecke über den gesamten Felsenwanderweg, 50 Teilnehmern genügte für den Frühsport der Halbmarathon über 21 Kilometer. Bereits um 7 Uhr, kaum dass es hell geworden und der Start frei gegeben war, zogen die Ersten los. Vor 15 Uhr kam bei den Marathon-Wanderern keiner zurück. Die letzten Teilnehmer trafen zwischen 18 und 19 Uhr am Ziel ein, freuten sich auf Pfälzer Spezialitäten im Hilschberghaus und die Geselligkeit. Zeit spielte bei dieser Veranstaltung keine Rolle, es kam auf die Ausdauer und das Durchhaltevermögen an. Die Strecke führte über Auf- und Abstiege, über kleinere Gesteinsbrocken auf den Pfaden und Wurzelwerk. Alle, die da Kilometer weit meist in Zweier- oder Vierer-Gruppen unterwegs waren, abwechselnd in Gespräche vertieft oder in Gedanken verloren, wollten sich der besonderen sportlichen Herausforderung stellen. Nichtsdestotrotz nutzten sie gerne die Gelegenheit zur kurzen Erholung bei den Kontroll- und Verpflegungsstellen. Rastplätze hatte der PWV am Hirschbrunnen nach zehn Kilometern, auf dem Geisbühl nach weiteren acht Kilometern, an der „Alten Burg“ nach 28 Kilometern und im Leiterstal nach 36 Kilometern eingerichtet. Wegen Baumfällarbeiten musste im Leiterstal eine Umleitungsstrecke ausgeschildert werden. Auf den letzten sechs Kilometern waren bei den meisten die Beine schwer geworden, das nahe Ziel schien dann noch einmal ein Stück weit weg zu rücken. Platt, aber zufrieden erreichten alle das Hilschberghaus. Wenig Probleme hatte der Rodalber Wolfgang Ostmann, Vorstandsmitglied des PWV und Markierungswart, mit der langen Wegstrecke. Von den bisher 29 Wandermarathon-Läufen absolvierte er 24. Im nächsten Jahr steht demnach für ihn die persönliche Jubiläumstour an, die mit dem offiziellen Jubiläum, dem 30., zusammenfällt. Die meisten Teilnehmer kamen wieder aus der Südwestpfalz, aber die Veranstaltung des Pfälzerwald-Vereins zog auch Wanderer aus der Vorderpfalz, dem Saarland und dem Badischen an. Die weiteste Anreise hatte laut Günter Breiner, dem PWV-Mann für die Öffentlichkeitsarbeit, ein Wanderer, der aus Osnabrück nach Rodalben gekommen war. Glückwünsche als älteste Teilnehmer gab es bei den Herren für Karl Schöttinger aus Neustadt, Jahrgang 1935, sowie für Gerda Durm (Rodalben) und Karin Geiger (Pfinztal), beide Jahrgang 1944, bei den Frauen. Der jüngste Teilnehmer war zehn Jahre alt. Ein Dreier-Team des Rodalber PWV mit Albert Frank (Vorsitzender), Hans Jürgen Michel (Stellvertreter) und Günter Breiner verlieh Urkunden. Außerdem bekamen alle Teilnehmer einen bunten Button mit dem Motiv der „Alten Burg“ als Erinnerung. Die aufwendigen Vorbereitungen hatten sich aus PWV-Sicht gelohnt. „Es gab viel Lob für die Strecke, die Organisation und die Arbeit der Helfer an den Kontrollstationen“, sagte Breiner. So hatte sich denn mancher Wanderer beim Abschied vorgenommen, sich auch zur 30. Veranstaltung im nächsten Jahr wieder anzumelden.

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