Rheinpfalz 150 000 Euro Schaden durch Unkrautflämmen

In Kleinsteinhausen brennt eine Schreinerwerkstatt komplett nieder – und nur dem vollen Einsatz von 70 Feuerwehrleuten ist es zu verdanken, dass das Feuer am Donnerstag nicht auch noch auf Wohnhäuser übergriff. Zwei Feuerwehrleute kamen mit Brandverletzungen ins Krankenhaus, sind aber mittlerweile wieder zu Hause.

Sachschaden in Höhe von 150.000 Euro ist am Donnerstagabend entstanden, als im Bottenbacher Weg in Kleinsteinhausen eine Schreinerwerkstatt komplett abgebrannt ist. Zwei Feuerwehrleute wurden mit Brandwunden ins Krankenhaus gebracht. Nur mit vollem Einsatz und einer Riegelstellung konnten die 70 Feuerwehrleute aus der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land ein Übergreifen der Flammen auf nahe Wohnhäuser verhindern. Als Brandursache vermuten Polizei und Feuerwehr das Abflämmen vom Unkraut durch den Werkstattbesitzer. Bis tief in die Nacht hatten die 70 Feuerwehrleute der Feuerwehren Klein- und Großsteinhausen, Walshausen, Hornbach, Käshofen und Contwig sowie Dellfeld mit Brand- und Aufräumarbeiten zu tun. Im Einsatz waren insgesamt 14 Feuerwehrfahrzeuge, zudem mehrere Rettungswagen und zwei Polizeistreifen. Entzündet hatte sich der Brand laut Verbandsgemeinde-Wehrführer Thorsten Preyer vermutlich, als der Besitzer der Werkstatt mit einem Gasbrenner Unkraut abflämmte. Die Polizei stellte das Flämmgerät noch am gleichen Abend sicher. Derweil löschten die Feuerwehrleute Brandnester in der Werkstatt und versuchten, Dach und Giebel des Gebäudes kontrolliert einzureißen, ohne die Brandnester am Boden zuzuschütten. Mit einem Radlader schaffte die Feuerwehr kokelnde Trümmer ins Freie. Aus vier Hydranten in verschiedenen Straßen legten Feuerwehrleute für die Löscharbeiten kilometerlange Versorgungsschläuche zum Brandherd. Wassermeister Marc Pirmann von den Verbandsgemeinde-Werken, selbst auch Feuerwehrmann, schaltete eigens die Hochpumpe in Walshausen ein, damit bis zu 14 Kubikmeter Löschwasser zusätzlich auf den Berg nach Kleinsteinhausen gepumpt wurden. Denn das Löschwasser kam am Donnerstagabend ausschließlich aus dem öffentlichen Wassernetz und nicht aus Tanklöschfahrzeugen. Diese hätten die nötige Wassermenge, um das Gebäude herunterzukühlen, nicht oder nur kurzzeitig liefern können. Als die ersten Feuerwehrleute gegen 20 Uhr am Brandherd eintrafen, stand die Werkstatt völlig in Flammen. Die Hitzeentwicklung gebot meterweiten Abstand. Etliche Kleinsteinhauser Straßen waren während der Löscharbeiten gesperrt, vor allem, um die Wasserversorgung zu gewährleisten.

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