Pirmasens 15 Kegel fehlen zum Titel im Frauen-Einzel

Bringt Silber mit nach Hause: Alena Bimber.
Bringt Silber mit nach Hause: Alena Bimber.

«CLUJ-NAPOCA.» Zum Abschluss der U23-Kegel-Weltmeisterschaft noch mal alles gegeben, doch es sollte nicht sein: Nach dem Gewinn der Silbermedaille mit der Mannschaft fehlten Alena Bimber im Einzelwettbewerb nur 15 Kegel zum Titel.

Als Beste der vier qualifizierten deutschen Starterinnen erzielte sie am Sonntag wie schon im Mannschaftswettbewerb 597 Kegel, mit denen sie Rang acht unter den 24 qualifizierten Spielerinnen belegte. In der Kombinationswertung, der Addition aus Team- und Einzelergebnis, wurde sie sie mit 1194 Kegeln (597/597) Zehnte. Wenn das auch keine Medaille einbrachte, so waren das Leistungen, die allen Respekt verdienen. Betreut von Bundestrainerin Margit Welker (Kaiserslautern), erwischte die Bundesligaspielerin des ESV Pirmasens nach acht Starterinnen in der zweiten Serie der Königsdisziplin einen passablen Auftakt. Nach 93 Kegeln in die Vollen legte sie eine tolle Abräumserie hin, nach der sie mit 155 Kegeln zur Zweitbesten ihres Durchgangs hinter der Slowenien Anja Forstnaric (184) avancierte. Nach dem Bahnenwechsel kam die Winzlerin in der ersten Fünferserie nur schwer ins Spiel (24). Doch dann riss der Faden mit vier Neunern in der restlichen Volle-Distanz, so dass sie noch 90 Kegel fällte. Danach war sie im Räumen (66) wieder in ihrem Element, wodurch sie über 156 Kegel mit 311 zur „Halbzeit“ fast zur Slowenin (322) aufschloss. Dann der Schreck zu Beginn auf der Folgebahn, da nach Würfen nur 40 Kegel zu Buche standen und Bimbers Gegnerinnen enorm powerten. Doch dann zeigte sie ihre Sonder-Klasse, da sie von der linken in die rechte Gasse wechselte und förmlich explodierte, wodurch sie mit 90 Kegeln die Volle-Serie noch rettete. Auch das folgende Räumen gelang bis zum 25. Wurf prächtig, doch verschlang der folgende Neuner alle fünf restlichen Würfe, so dass am Ende 143 Kegel zu Buche standen. Zwar belegte Alena Bimber mit 454 Kegeln vor dem Finale weiterhin Platz zwei hinter Forstnaric (460), allerdings waren mehrere Spielerinnen im 440er Bereich aufgerückt. Auch auf ihrer Schlussbahn sollte ihr im Spiel in die Vollen mit 89 Kegeln kein Ausreißer nach oben gelingen. Wieder musste Bimber im Räumen die Kohlen aus dem Feuer holen, was ihr wiederum gut gelang, so dass sie über 143 Kegel mit 597 den Wettbewerb abschloss. Gold ging an Forstnaric (612), Zweite wurde die Kroatin Ana Jambrovic (612) vor Katalin Toth (Ungarn, 607). Bei besserer Leistung im Spiel in die Vollen (mit 361 das zweitschlechteste Ergebnis aller 24 Finalistinnen) wäre der Titel möglich gewesen, denn mit 236 Kegeln erzielte Bimber mit Abstand das beste Abräumergebnis, dabei 25 mehr als die Titelträgerin. Tags zuvor schied Bimber in der ersten Runde mit ihrem Partner Melvin Rohn im Tandem Mixed unglücklich aus. In einem Duell auf Augenhöhe stand es nach zwei Bahnen 1:1, doch hatten ihre polnischen Gegner im alles entscheidenden „Sudden Victory“ (je Spieler/in ein Wurf) mit 13:9 Kegeln das bessere Ende für sich.

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