Krieg in der Ukraine Zerstörtes Einkaufszentrum: Russland räumt Luftangriff ein

Blick auf das zerstörte Einkaufszentrum in Krementschuk.
Blick auf das zerstörte Einkaufszentrum in Krementschuk.

Das russische Militär hat nach der Zerstörung eines Einkaufszentrums in der Ukraine eingeräumt, für den folgenschweren Luftangriff auf die Stadt Krementschuk verantwortlich zu sein. Die Attacke habe mehreren Hallen gegolten, in denen aus Europa und den USA gelieferte Waffen und Munition gelagert worden seien, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag in Moskau mit. Die Detonation der Munition habe dann einen Brand in dem nahe gelegenen Einkaufszentrum ausgelöst. Zwar behauptete das Ministerium, das Gebäude sei nicht mehr in Betrieb gewesen – doch Einträge örtlicher Geschäfte in sozialen Medien und auf Online-Plattformen legen das Gegenteil nahe.

Nach Darstellung der ukrainischen Behörden wurde das Einkaufszentrum von einem russischen Langstreckenbomber mit Luft-Boden-Raketen beschossen und zerstört. Mehr als 20 Menschen seien getötet und rund 60 verletzt worden. Laut der Stadtverwaltung hatte das Management des Einkaufszentrums angeordnet, den Luftalarm zu ignorieren – weswegen das Gebäude nicht geräumt worden sei.

Die ukrainische Seite sprach von einem Terrorakt und warf Russland ein weiteres Kriegsverbrechen vor. Moskau hingegen bestreitet trotz offensichtlicher Zerstörungen in seinem Angriffskrieg gegen das Nachbarland immer wieder, zivile Ziele in der Ukraine anzugreifen – oder behauptet, dass diese nicht mehr genutzt würden.

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