Coronavirus Wieler und Spahn kritisieren Schul-Notbremse als unzureichend

Kritik an 200er-Grenze für Schulen: Wieler (links) und Spahn.
Kritik an 200er-Grenze für Schulen: Wieler (links) und Spahn.

RKI-Präsident Lothar Wieler und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) haben den geplanten Stopp von Präsenzunterricht ab einer Corona-Inzidenz von 200 als unzureichend kritisiert. „Aus meiner Sicht ist die 200er-Grenze zu hoch“, sagte Wieler am Donnerstag in Berlin. Je höher man die Schwelle setze, desto mehr Kinder werde man wegen Infektionen aus den Klassen nehmen und desto mehr ganze Klassen werde man zu Hause lassen müssen. Spahn sagte mit Blick auf die vorherrschende, als britische Mutation bekannte Virusvariante: „Gerade bei den Schulen, gerade mit den Erfahrungen, die wir mit dieser Mutation haben, kann ich mir auch deutlich früher als bei 200 diese Maßnahmen vorstellen – unbedingt.“

Bund und Länder wollen mit der geplanten Bundes-Notbremse in den Schulen ab 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen vorschreiben, dass bei Präsenzunterricht zwei Corona-Tests pro Woche gemacht werden. Ab 200 soll auf Homeschooling umgestellt werden. Bereits die Bildungsgewerkschaften hatten das als zu riskant kritisiert.

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