Landwirtschaft Weniger Schweine in Deutschland: Immer mehr Landwirte geben auf
Immer mehr Landwirte in Deutschland geben die Schweinehaltung auf. Die Zahl der Tiere sank in den vergangenen Monaten auf einen neuen Tiefstwert, die Zahl der Betriebe ging weiter stark zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Gründe sind eine geringere Nachfrage nach Schweinefleisch sowie die aktuell hohen Energie-, Dünger- und Futtermittelkosten.
Der Schweinebestand in Deutschland geht seit Jahren stark zurück. Von Mai 2022 bis Mai 2023 betrug das Minus 7,3 Prozent – knapp 21 Millionen Tiere waren es aktuell noch in deutschen Ställen. Im Zweijahresvergleich nahm der Bestand um rund 16 Prozent ab. Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden in Deutschland weniger Schweine gehalten, so die Statistiker. 1990 waren es noch 30,8 Millionen Tiere.
Entsprechend sank die Zahl der schweinehaltenden Betriebe: im Jahresvergleich um knapp elf Prozent, im Zweijahresvergleich um über 19 Prozent auf aktuell noch 15.900, wie die Statistiker weiter mitteilten. Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Betriebe demnach um über 43 Prozent zurück.
Der Rinderbestand dagegen blieb mit knapp elf Millionen Tieren verglichen mit dem Mai des Vorjahres nahezu konstant. Davon waren 3,8 Millionen Tiere Milchkühe.