Pfalz-Ticker Weiterer Luchs im Pfälzerwald freigelassen: Isis sucht neues Revier

Sprung in die Freiheit: Luchsweibchen Isis.
Sprung in die Freiheit: Luchsweibchen Isis.

Der zehnte Luchs aus der Schweiz wurde am Freitag im Pfälzerwald bei Waldleiningen (Kreis Kaiserslautern) freigelassen. Das Luchsweibchen Isis war zuvor im St. Galler Rheintal eingefangen worden. Wo Isis ihr neues Revier etablieren wird, kann in den folgenden Wochen mit Hilfe eines GPS-Halsbandsenders, welches ihr kurz vor der Freilassung angelegt wurde, nachvollzogen werden.

Bisher 18 Tiere ausgewildert

Seit der ersten Umsiedlungsaktion Ende Juli 2016 wurden damit zehn Weibchen und acht Männchen in den Pfälzerwald gebracht. Ziel ist es, insgesamt 20 Luchse, davon mindestens zehn Weibchen aus der Schweiz und aus der Slowakei umzusiedeln, damit sich eine vitale Luchspopulation etabliert, die sich mit den benachbarten Vorkommen vernetzen kann.

Luchse dulden keine anderen Luchse des gleichen Geschlechts in ihrem Kernrevier, jedoch überlappen sich die größeren Reviere der Männchen mit denen mehrerer Weibchen. Die Reviergrößen der bisher angesiedelten Luchse liegen zwischen 50 und 350 Quadratkilometer.

Mit der erneuten Auswilderung schreibt das Projekt nach einigen Rückschlägen wieder positive Nachrichten. Diesen Monat war bei Waldfischbach-Burgalben (Landkreis Südwestpfalz) ein weiterer in den Pfälzerwald umgesiedelter Luchs tot aufgefunden worden. Es handelt sich um das knapp vier Jahre alte Männchen Juri, das im März 2018 in der Schweiz eingefangen worden war. Zuvor waren bereits drei andere, ausgewilderte Luchse ums Leben gekommen.

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