Klima-Bewegung Weit mehr Menschen als erwartet bei „Fridays for Future“-Demos in der Pfalz
Mit teilweise einem Vielfachen der erwarteten Teilnehmerzahl ist am Freitag beim weltweiten Aktionstag der „Fridays for Future“-Bewegung für den Klimaschutz demonstriert worden.
In Landau gingen nach Angaben von Sprecherin Kaycee Hesse zwischen 1800 und 2000 Menschen auf die Straße; die Polizei berichtete von 1200, was immer noch das Doppelte dessen wäre, was Hesse für die Demonstration angemeldet hatte, nämlich 600. Der große Zuspruch gebe für die Bundestagswahl am Sonntag Hoffnung, so Hesse, „dass viele vielleicht mit ihren Eltern und Großeltern geredet haben und wir nach der Wahl mehr Klimaschutz in der Regierung haben werden.“
In Kaiserslautern waren 200 Menschen angemeldet worden; nach ersten Berichten kamen weit mehr. In Neustadt kamen nach Angaben der Veranstalter 600 Menschen, laut Polizei 350. Rund 170 Menschen nahmen laut der Organisation in Frankenthal an der Demo teil. Sie hielten auf dem Kornmarkt bei der Schlusskundgebung symbolische Rote Karten hoch, um ihre Meinung über die bisherige Klimapolitik auszudrücken.
Auch in Ludwigshafen gab es eine Aktion, zu der laut Mitorganisator Jonah Helfert rund 140 Menschen gekommen waren. Viele von diesen dürfen danach zur Demonstration in Mannheim weitergezogen sein, wo erst um 17 Uhr begonnen wurde; von dort hieß es kurz nach 17 Uhr, der Alte Messplatz sei „sehr voll“.
Auch im Donnersbergkreis gab es mindestens eine Aktion: Hier wurde mit dem Rad von Kirchheimbolanden nach Rockenhausen gefahren. Mit rund 75 Menschen hatte man gerechnet, so Mitorganisator Andreas Raschke, 80 hätten sich zu Beginn in Kirchheimbolanden eingefunden. Beim Abschluss der Aktion in Rockenhausen, wohin rund 30 der Teilnehmer geradelt waren, seien rund 100 Menschen anwesend gewesen. Ein „voller Erfolg“ also, wie Raschke sagte.
Zum ersten Mal seit Monaten zog am Freitag wieder die Ortsgruppe von „Fridays for Future“ durch Speyer: Dort wurde das Kontingent der genehmigten 200 Personen voll ausgeschöpft.
Der global organisierte Klimastreik hatte seine zentrale Demonstration für Deutschland in Berlin, wo sich laut Polizei eine „mittlere fünfstellige Anzahl“ von Menschen eingefunden hatte. Dort war auch die Gründerin der Klimaschutzbewegung zu Gast, die Schwedin Greta Thunberg, die eine Rede hielt.
Den nächsten globalen Streiktag plant Fridays for Future bereits am 22. Oktober. Dann werde es wahrscheinlich eher eine zentrale Aktion in Berlin geben, so Kaycee Hesse.