Katastrophengebiete Versorgungslage in Rheinland-Pfalz weiter stabilisiert

Ein Traktor fährt über eine Behelfsbrücke in der Gemeinde Insul im Ahrtal.
Ein Traktor fährt über eine Behelfsbrücke in der Gemeinde Insul im Ahrtal.

Die Versorgung der Bevölkerung im Katastrophengebiet an der Ahr hat sich nach Angaben des Krisenstabes weiter stabilisiert. Zudem gehe die Suche nach Vermissten und die Erreichbarkeit abgelegener Liegenschaften weiter, sagte der Leiter des Krisenstabes, Thomas Linnertz, in Bad Neuenahr-Ahrweiler. So sei der Ort Kirchsahr mit rund 370 Einwohnern am Donnerstag mit geländegängigen Fahrzeugen erstmals wieder erreicht worden.

Auch die medizinische Versorgung gehe mit der Wiedereröffnung von Arztpraxen voran. Die Bereitstellung von rund 60.000 Litern Diesel und dessen Verteilung über mobile Tankstellen werde vorbereitet. Die Bevölkerung werde über Lautsprecherdurchsagen informiert. Zudem gebe es Servicepunkte als Anlaufstellen für alle möglichen Fragen, „die sehr gut angenommen werden“, sagte er.

Weiterhin problematisch sei die „zerstörte Infrastruktur im ganzen Bezirk“. „In vielen Teilen haben wir immer noch das Problem, ohne Strom und ohne Wasserversorgung zu sein“, sagte Linnertz.

Der Leiter der Polizeiinspektion Koblenz, Florian Stadtfeld, appellierte an Autofahrer, die Straßen, die noch befahrbar sind, für Hilfs- und Einsatzkräfte freizulassen. Es gebe das Angebot von Shuttlebussen. Nach wie vor komme es in der Region zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Polizei sei derzeit mit 1000 Kräften vor Ort - und auch nachts in den Ortschaften präsent. Wegen des Eindringens von unberechtigten Personen in Häuser habe es bislang drei Festnahmen gegeben, sagte er.

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