Pfalz-Ticker Verschwundenes Känguru Mila - Belohnung auf 10.000 Euro erhöht
Rund einen Monat nach dem Verschwinden eines weißen Kängurus aus dem Zoo in Kaiserslautern ist die Belohnung für Hinweise zum Verbleib des Jungtiers auf 10.000 Euro erhöht worden. Eine Frau habe die Prämie von zuletzt 6000 Euro aufgestockt, sagte Zoodirektor Matthias Schmitt der Deutschen Presse-Agentur. Ein konkreter Hinweis sei nach dem Verschwinden des sechs Monate alten Albino-Kängurus am 19. August aber nicht eingegangen. „Doch wir geben die Hoffnung nicht auf. Die Hoffnung stirbt zuletzt“, betonte er.
Trotz der Anteilnahme der Bevölkerung fehlt von dem etwa 30 Zentimeter großen Beuteltier jede Spur. Es gilt als unklar, ob das Känguru namens Mila die Beute eines Wildtiers wurde, geflüchtet war oder gestohlen wurde. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahls. Für die Stadt war das weiße Tier eine Attraktion.
„Es ist schon sehr viel Zeit verstrichen, und Suchaktionen an den Stellen, wo Mila angeblich gesehen worden ist, waren ergebnislos“, sagte Schmitt. Auch Jäger hätten in den Bereichen nichts gefunden. „Der Einsatz einer Drohne mit Wärmekamera der Tierrettung blieb ebenfalls ergebnislos.“ Die Angaben, dass der hoppelnde Pflanzenfresser gesehen worden sei, seien entweder zu vage gewesen oder viel zu spät nach der angeblichen Sichtung eingegangen.
Den Direktor stimmt nach eigenen Angaben unter anderem nachdenklich, dass explizit dieses weiße Känguru abhandengekommen war - obwohl sich zwei weitere „normalhäutige“ kleine Kängurus im Gehege befunden hatten. „Mila ist deshalb etwas Besonderes, weil das weiße Känguruweibchen einen weißen Nachwuchs geboren hat“, hatte Schmitt gesagt. „Eigentlich wird das weiße Gen unterdrückt, so dass die Natur die Normalfarbe freigibt.“ Dass ein tierischer Räuber das Känguru geschnappt haben könnte, dazu gebe es schlicht wenige Hinweise.