Interview Verdi zum Tarifstreit: Position der Länder ist kontrafaktisch

Beschäftigte von Universitätskliniken, wie hier in Lübeck, beteiligen sich seit Tagen an den Warnstreiks.
Beschäftigte von Universitätskliniken, wie hier in Lübeck, beteiligen sich seit Tagen an den Warnstreiks.

Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke wirft den Länder-Vertretern vor, in den laufenden Tarifverhandlungen „in einer Welt alternativer Fakten“ zu leben. So werde gesagt, dass es im Gesundheitswesen keine Probleme gebe, dass die Bezahlung der dort Beschäftigten mehr als ausreichend sei. Das sei „kontrafaktisch“. „Da ist doch klar, dass die Beschäftigten reagieren müssen“, sagte Werneke im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Es werde keinen Abschluss geben, der nicht eine dauerhaft bessere Bezahlung im Gesundheitsbereich enthalte. Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten der Länder fünf Prozent mehr Geld; für die Beschäftigten im Gesundheitswesen zudem eine dauerhafte Zulage von 300 Euro.

Zur Kritik, dass in Corona-Zeiten zu Warnstreiks in Universitätskliniken aufgerufen werde, sagte Werneke, „das Wohl der Patientinnen und Patienten hat für uns Priorität“. Es gebe Notdienstvereinbarungen. Intensivstationen und Corona-Stationen würden nicht bestreikt.

In der Diskussion um eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen sagte Werneke, er halte eine solche Impfpflicht für falsch. Die Anzahl der Geimpften lasse sich dadurch kaum steigern. Stattdessen sei zu befürchten, dass Beschäftigte zumindest vorübergehend aus dem Beruf aussteigen würden.

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