Saarland Verbrechen vor 29 Jahren: Polizei sucht Waldstück bei Wadgassen ab

Die Leiche soll 1991 in dem Waldgebiet vergraben worden sein.
Die Leiche soll 1991 in dem Waldgebiet vergraben worden sein.

29 Jahre nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt an einem 27-Jährigen hat die Polizei in einem Waldstück bei Wadgassen im Saarland mit der Suche nach den sterblichen Überresten des Opfers begonnen. Zunächst werde der Boden mit Stöcken untersucht, um mögliche Veränderungen des Erdreiches zu finden, sagte ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken am Montag. Entdeckten die Polizisten beim Stochern etwas Auffälliges, werde die Stelle markiert und genauer untersucht: „Dann wird auch bisschen Erde abgetragen und tiefer geschürft.“

Im Zuge der Ermittlungen hatten sich neue Hinweise ergeben: Demnach soll die Leiche des im September 1991 verschwundenen Mannes in dem Waldgebiet vergraben worden sein. Vor kurzem hatte die Polizei drei tatverdächtige Männer im Alter von 53 bis 55 Jahren verhaftet. Die Deutschen mit heutigen Wohnorten im saarländischen Heusweiler und Riegelsberg sowie in Berlin stehen im Verdacht, den Mann in dem Wald umgebracht und die Leiche anschließend dort vergraben haben.

Vergangene Woche hatte die Polizei das mehrere 100 Quadratmeter große Gelände für die Suche vorbereitet: Geäst und Sträucher wurden weggeschnitten. Leichenspürhunde sollten frühestens Ende dieser Woche zum Einsatz kommen, sagte der Sprecher. Insgesamt seien um die 20 Polizisten vor Ort - darunter auch Experten vom Bundeskriminalamt.

Das Besondere an der Suche sei, „dass der Fall schon so lange zurückliegt“, sagte der Sprecher. Man sei sich bewusst, „dass das nach fast 30 Jahren natürlich schwer ist: Ob man da tatsächlich noch eine nicht so dichte oder dichte Erdmasse vorfindet oder nicht“. Die drei Festgenommenen hätten sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Der Mann aus Völklingen gilt seit 1991 als vermisst. Damalige Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf seinen Verbleib. Im Mai dieses Jahres habe es dann „Andeutungen aus dem Umfeld der jetzt Beschuldigten“ gegeben, dass diese für den Tod des Vermissten verantwortlich seien. Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet.

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