Coronavirus Uniklinikum Heidelberg: Positives Urteil über Antigen-Schnelltests

Eine Schülerin macht einen Antigen-Schnelltest.
Eine Schülerin macht einen Antigen-Schnelltest.

Frei verkäufliche Corona-Schnelltests, sogenannte Antigen-Tests, eignen sich gut für eine Teststrategie, bei der viele Antigen-Tests und labor-basierte PCR-Tests miteinander kombiniert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Universitätsklinikums Heidelberg, bei der 133 weltweite Studien zu Antigen-Tests ausgewertet wurden.

Laut der Leiterin der Sektion Klinische Tropenmedizin am Klinikum, Claudia Denkinger, können viele Tests sieben von zehn Infizierten erkennen. Eine Woche nach Symptombeginn werden acht von zehn Infizierten erkannt, bei hoher Viruslast 9,5 von zehn. Damit seien die Tests geeignet, jene Infizierten zu erkennen, die am wahrscheinlichsten das Virus auch übertragen würden. Es gebe außerdem Tests, die nur wenige falsch-positive Ergebnisse produzierten – also eine Infektion anzeigten, obwohl keine vorliege. Der „Goldstandard“ – also die beste verfügbare Methode, Infektionen zu erkennen – seien allerdings weiterhin sogenannte PCR-Tests, für die ein professionelles Labor notwendig ist.

Das Klinikum veröffentlicht auf einer Internet-Seite die Einzelergebnisse im Bezug auf die einzelnen Tests (in englischer Sprache); die Liste wird laut Denkinger wöchentlich aktualisiert.

Die Forscher hatten 133 Studien zu 61 Tests ausgewertet. Ihre Ergebnisse haben sie im Fachjournal PLOS Medicine veröffentlicht (in englischer Sprache).

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