Afghanistan UN: 38 Millionen Euro für afghanisches Gesundheitssystem

Patienten im im Wazir Akbar Khan Krankenhaus in Kabul.
Patienten im im Wazir Akbar Khan Krankenhaus in Kabul.

Um einen Zusammenbruch des angeschlagenen Gesundheitssystems in Afghanistan nach der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban zu verhindern, haben die Vereinten Nationen (UN) Nothilfen in Höhe von 45 Millionen US-Dollar (rund 38 Millionen Euro) für das Land freigegeben. Medikamente, medizinisches Material sowie Treibstoff würden knapp, begründete UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths die Freigabe der Mittel am Mittwoch.

Ein Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung in Afghanistan hätte „katastrophale“ Folgen, warnte Griffiths. Die Menschen im Land drohten in diesem Fall von einer medizinischen Grundversorgung abgeschnitten zu werden. Die Gelder sollen nun an UN-Organisationen verteilt werden, die damit mit Hilfe anderer Nichtregierungsorganisationen bis zum Jahresende Gesundheitseinrichtungen vor Ort weiter betreiben könnten.

Inmitten des US-Truppenabzugs aus Afghanistan hatten die Taliban im August wieder die Macht in dem Land an sich gerissen. Seither ist nach Einschätzung der UN rund die Hälfte der afghanischen Bevölkerung von einer humanitären Katastrophe bedroht. Ausbleibende internationale Hilfslieferungen und fehlende finanzielle Mittel wirkten sich auch auf das Gesundheitssystem aus.

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