Handball Torhüter Gorazd Skof bleibt den Eulen Ludwigshafen erhalten

Fühlt sich wohl in Ludwigshafen: Torwart Gorazd Skof.
Fühlt sich wohl in Ludwigshafen: Torwart Gorazd Skof.

Das ist eine überraschende Nachricht: Gorazd Skof wird auch in der kommenden Saison im Tor des Handball-Bundesligisten Eulen Ludwigshafen stehen. Das teilte der Verein am Freitagvormittag mit. Skof, der am 11. Juli 43 Jahre alt wird, hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert und soll zur neuen Saison weiterhin ein Gespann mit dem mazedonischen Nationaltorhüter Martin Tomovski (22) bilden. Leon Hoblaj (21) wird die Nummer drei mit Zweitspielrecht für Drittligist TV Großsachsen.

Härtefall Hanemann

Nicht mehr zum Kader der Zukunft wird Stefan Hanemann zählen, der Sport und Russisch in Heidelberg studiert. Für die Eulen ein Härtefall, wie sie betonen. Der im Januar 2018 aus Konstanz gekommene frühere Junioren-Nationaltorhüter ist in der abgebrochenen Spielzeit 2019/20 wegen einer Lungenembolie lange ausgefallen. So kam Nothelfer Skof – schlug ein, hielt überragend und wurde zum Publikumsliebling. Hanemann ist wieder gesund und sucht eine neue sportliche Herausforderung. „Mein großer Dank geht an die Eulen für zweieinhalb Jahre, in denen wir dreimal den Klassenerhalt feiern konnten. Ich hätte gerne weiter mit der Mannschaft, dem Trainerteam, vor allem mit Ben, gearbeitet, da es mir immer sehr viel Spaß gemacht hat. Die Unterstützung, welche ich insbesondere während meiner Krankheit auch von unseren Fans erfahren habe, werde ich nicht vergessen“, erklärt der 1,98 Meter große Hanemann. Geschäftsführerin Lisa Heßler betont: „Stefan ist ein Torhüter mit hoher Qualität und Potenzial. Er braucht jetzt Spielpraxis und wir werden ihn ganz sicher nicht aus den Augen verlieren.“

Noch ein Jahr Ludwigshafen oder Karriereende

Gorazd Skof kam im November 2019 vom SC Ferlach in Österreich als Nothelfer zu den Eulen. Der 188-malige Nationaltorhüter, eine Frohnatur, noch immer unglaublich fit, 2004 Vize-Europameister mit Slowenien, war eigentlich fest entschlossen, im Sommer 2020 seine Karriere zu beenden. In seiner langen Laufbahn hatte ihn der Weg vom RK Brezice unter anderem zu RK Celje, RK Zagreb, HBC Nantes, Paris Saint Germain und HC Erlangen geführt. Das Nothelfer-Engagement bei den Eulen sollte definitiv seine letzte Profistation sein. Dann aber kam Corona.

„Ich habe in der Corona-Zeit zwei-, dreimal mit Ben gesprochen und einer slowenischen Zeitung im Interview gesagt: ,Ich spiele noch ein Jahr in Ludwigshafen oder es ist das Ende der Karriere’“, schildert Skof, wie es zur Vertragsverlängerung kam. Matschke ließ nicht locker. „Skof hatte großen Anteil an den Leistungen, die wir gezeigt haben. Er kam sofort an – in der Mannschaft und in der Halle. Auch durch seine Emotionalität“, lobt der Trainer – und schiebt nach: „Er ist super im Training, er besitzt eine sehr positive Grundstimmung, er ist auch für die Jungen ein Wettkämpfer. Ich bin sehr froh, dass er noch ein Jahr spielt.“

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