Rheinland-Pfalz Tierheim kümmert sich nach Flut um viele Tiere

Die Biologin Nina Kniel kümmert sich um die Ponys, die in einem gemeinnützig betriebenen Teich- und Tiergehege in Sinzig gelebt
Die Biologin Nina Kniel kümmert sich um die Ponys, die in einem gemeinnützig betriebenen Teich- und Tiergehege in Sinzig gelebt hatten, das vom Hochwasser völlig zerstört wurde. Fast alle der 150 Tiere konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal werden viele Tiere ins Tierheim gebracht. Dabei handele es sich zum einen um Fundtiere, die von Helfern oder Nachbarn entdeckt würden, sagte die Leiterin des zuständigen Tierheims in Remagen im Kreis Ahrweiler, Madeleine von Falkenburg. Neben Katzen und Hunden seien auch Schildkröten, Reptilien und Koi darunter. Zum anderen wendeten sich derzeit viele Tierbesitzer an das Tierheim und den Tierschutzverein Kreis Ahrweiler, um ihre Tiere vorübergehend in Pflege zu geben.

„Viele Leute, die alles verloren haben, wollen ihre Tiere in Sicherheit geben“, sagte von Falkenburg. Die Betroffenen würden derzeit von einer Wohngelegenheit zur anderen wechseln. Vor allem Katzen hielten das nicht gut aus. Das Tierheim gebe die Tiere dann an bekannte Pflegestellen, wo sie versorgt würden, bis die Besitzer sie wieder aufnehmen könnten. Die Heimleiterin rechnete damit, dass die Zahl dieser Anfragen weiter zunehmen wird.

Die Biologin Nina Kniel kümmert sich um einen Esel, der in einem gemeinnützig betriebenen Teich- und Tiergehege in Sinzig (Kreis
TRIER/Bad KReuznach

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Auch viele Tiere Opfer der Flutkatastrophe

Tierbesitzer mit Hilfsfonds unterstützt

Über einen eingerichteten Hilfsfonds Tierhilfe, an den gespendet werde, würden Tierbesitzer auch unterstützt – beim Kauf von Futter oder der Anschaffung von Einrichtungen. Auch bei Tierarztkosten helfe man. Etliche Tiere seien krank, da sie im Öl geschwommen seien, sagte von Falkenburg. Ein Pferd sei verletzt in Sinzig gerettet worden, nachdem es vom Fluss mitgerissen wurde.

Ein Problem sei es, wenn die Tiere nicht gechipt und registriert seien – so dass sie ihrem Beisitzer nicht zugeordnet werden könnten. Man müsse daher damit rechnen, dass viele Tierschicksale ungeklärt blieben. Das gelte auch für tote Fundtiere.

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