Olympischer Sportbund Thomas Weikert bleibt DOSB-Präsident

Im höchsten Amt des deutschen Sports wiedergewählt: Thomas Weikert, 61 Jahre alt.
Im höchsten Amt des deutschen Sports wiedergewählt: Thomas Weikert, 61 Jahre alt.

Der Rechtsanwalt Thomas Weikert, 61 Jahre alt, ist auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) als Präsident wiedergewählt worden. Weikert erhielt im Kurhaus von Baden-Baden 434 der 438 Delegiertenstimmen. Er war der einzige Kandidat für das höchste Ehrenamt im organisierten deutschen Sport. Die Pfälzerin Miriam Welte, 35, wurde mit 425 Stimmen erneut zur Vizepräsidentin gewählt. Sie erhielt die meisten Stimmen der insgesamt fünf Vizepräsident/innen.

Zustimmung für Prozess zu Olympiabewerbung

Unter Weikerts Vorsitz soll der Traum von Olympischen Spielen in Deutschland vorangetrieben werden. Die Delegierten stimmten auf der Versammlung für einen entsprechenden Strategie-Prozess. Dieser soll nach gesellschaftlichen Debatten im Jahr 2023 und einem Bürgervotum 2024 in einem neuen Anlauf gipfeln, Sommer- oder Winterspiele nach Deutschland zu holen. Miriam Welte, Olympiasiegerin im Bahnradsport, präsentierte in Baden-Baden den Plan zu einer Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele. In einer emotionalen Rede warb sie für die Spiele in Deutschland, weil sie „mehr Gänsehautmomente nicht nur im Fernsehen, sondern live erleben möchte.“ Olympische Spiele seien für Sportler „das Größte“. Ein „noch größeres und selteneres Ziel seien Spiele im eigenen Land“, so Welte. Ab dem kommenden Jahr wird es daher eine Stabsstelle „Olympia-Bewerbung“ beim DOSB geben. Ende 2023 soll die DOSB-Mitgliederversammlung entscheiden, ob, für welches Jahr, mit welchen Städten und unter welchen Bedingungen sich Deutschland bewirbt. In den vergangenen drei Jahrzehnten waren sechs Bewerbungsversuche erfolglos geblieben, einige waren am Bürgerwillen gescheitert. Einer letzten Forsa-Umfrage zufolge, würden zwei Drittel der Deutschen Olympische Spiele befürworten.

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