Mainz Tausende Verbraucher suchen Rat in der Corona-Krise

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Die Corona-Krise hat auch der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zahlreiche Anfragen beschert. Bei einer seit März freigeschalteten Telefon-Hotline habe es bereits rund 4000 Beratungen gegeben, vor allem zum Reise- und Veranstaltungsrecht, teilten die Verbraucherschützer am Donnerstag anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts 2019 in Mainz mit. Die Bandbreite der Anfragen reichte dabei von der Hochzeitsfeier bis zum Besuchsverbot im Pflegeheim. Seit Mitte Juni seien nun auch wieder persönliche Beratungen möglich. Die Verbraucherzentrale berät nach eigenen Angaben in sechs Beratungsstellen und sieben Stützpunkten in Rheinland-Pfalz.

Im vergangenen Jahr habe man insgesamt gut 62.000 Beratungsgespräche und damit rund 5000 mehr als im Vorjahr geführt. Die Verbraucherschützer haben sich unter anderem mit geplatzten Urlaubsträumen wegen der Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook, aber auch mit Fragen zu Fleisch aus artgerechterer Tierhaltung beschäftigt.

Für Verbraucher müsse es eine nachvollziehbare Kennzeichnung von Fleisch geben, das nach ethischen, sozialen und ökologischen Standards produziert wird, erklärte Waltraud Fesser, Leiterin des Fachbereichs Lebensmittel und Ernährung. Eine Untersuchung des aktuellen Labels zur Haltungsform habe ergeben, dass weniger als zehn Prozent des angebotenen Fleischs aus einer artgerechteren Haltung komme. „Wir erwarten ein staatliches Tierwohlkennzeichen“, sagte Fesser. Dieses sollte allerdings auf EU-Ebene gelten. „Wir hoffen, dass die Bundesregierung sich während ihrer Ratspräsidentschaft jetzt dafür einsetzt.“

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