Wirtschaft Studie: Deutscher Automarkt erholt sich von Chipkrise erst 2023

Blick in den Karosseriebau des Volkswagen-Werkes in Zwickau.
Blick in den Karosseriebau des Volkswagen-Werkes in Zwickau.

Die Corona-Pandemie hat die Autoproduktion weltweit durcheinandergebracht – die deutsche Autoindustrie ist einer aktuellen Studie zufolge jedoch besonders stark betroffen.

In diesem Jahr werden demnach in Deutschland acht Prozent weniger Neuwagen verkauft als im Vorjahr, wie der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) am Dienstag erklärte. Eine Erholung sei erst im Jahr 2023 zu erwarten.

Gründe für den Rückgang seien derzeit Schwierigkeiten in der Logistikbranche, Halbleitermangel und steigende Rohstoffpreise. Während der deutsche Automarkt wegen dieser Herausforderungen 2021 das laut CAR schlechteste Jahr seit der Wiedervereinigung verzeichnet, stiegen die Absatzzahlen auf wichtigen Märkten, etwa in Russland, den USA und Brasilien, wieder deutlich an.

Vorkrisenniveau erst 2025 wieder

Mit einer Erholung des Automarkts in Deutschland rechnet Dudenhöffer nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2023. Denn auch im ersten Halbjahr 2022 sei weiterhin mit Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern zu rechnen, erklärte er.

Trotz des voraussichtlichen Aufschwungs werde der weltweite Automarkt jedoch auch 2023 hinter dem Vor-Pandemie-Ergebnis von rund 80 Millionen verkauften Autos zurückbleiben. Erst 2025 sei mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau zu rechnen.

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