Pfalz-Ticker Steinbühl-Apotheke schließt

Schweigen-Rechtenbach. Die Steinbühl-Apotheke in Schweigen-Rechtenbach schließt zum Monatsende. 47 Jahre lang konnten Kunden dort Medikamente kaufen.

Ihr sei der Schritt nicht leicht gefallen, sagt Inhaberin Alina Doll zur Entscheidung, die Türen am 31. März für immer zu schließen. Eröffnet wurde die Apotheke vor 47 Jahren, seit zehn Jahren wird sie von Doll geführt. Die Gründe für das Aus seien vielfältig, erzählt die Apothekerin.

„Ich habe seit über einem Jahr eine Nachfolge gesucht – ohne Erfolg“, beginnt sie ihre Aufzählung. Auch neues Personal habe sie nicht gefunden. Die Apothekerin hat momentan zwei Angestellte, wovon eine bald in Rente gehen wird. „Zu zweit eine Apotheke führen geht nicht“, sagt Doll. Zudem gebe es massive Lieferschwierigkeiten, die zu Verdienstausfällen führten. „Das ist ein massives Versagen der Politik“, schimpft Doll, die ihren Ärger nicht verbergen kann. Hinzu komme, dass dadurch enorm viel zusätzliche Arbeit entstehe, weil sie bei Händlern nach Ersatz für nicht verfügbare Medikamente suchen müsse.

Zum Abschied verspürt sie aber auch Dankbarkeit gegenüber ihren Kunden, „die uns jahrelang unterstützt haben“. Sie hätten erkannt wie wichtig eine Apotheke im Ort sei, sagt Doll. In Schweigen-Rechtenbach wird es künftig aber keine mehr geben.