Berufsbildung Starker Rückgang bei neuen Ausbildungsverträgen

In Industrie und Handwerk war der Rückgang bei den neuen Ausbildungsverträgen besonders stark.
In Industrie und Handwerk war der Rückgang bei den neuen Ausbildungsverträgen besonders stark.

Im Corona-Jahr 2020 haben so wenige Menschen in Deutschland eine Ausbildung begonnen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge brach nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent auf 465.200 ein, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Als Grund nannten die Statistiker den Effekt der Corona-Krise auf den Ausbildungsmarkt.

Zwar seien die Ausbildungszahlen seit Jahren tendenziell rückläufig, hieß es von den Experten. „Der aktuelle Einbruch ist in seiner Höhe aber bislang einzigartig.“ Am stärksten davon betroffen waren die Bereiche Industrie und Handel (minus 11,9 Prozent) und das Handwerk (minus 6,6 Prozent). Lediglich die Landwirtschaft konnte einen leichten Zuwachs an neuen Azubis verzeichnen. Der Rückgang ist stärker als 2009, als die Gesamtzahl der Neuverträge im Zuge der Finanzkrise um 7,6 Prozent geschrumpft war.

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