Mannheim Stadionsprecher gedenkt verstorbenen Neonazis

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Unmittelbar vor dem DFB-Pokalspiel des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg (0:1) gab es am Dienstagabend einen Zwischenfall. Der Stadionsprecher der Mannheimer widmete das Verlesen der Aufstellung der Heimelf am Mikrofon vor mehr als 17.000 Zuschauern dem kürzlich verstorbenen Christian Hehl.

Hehl war eine bekannte Figur der Neonazi-Szene in Deutschland und am zurückliegenden Sonntag im Alter von 53 Jahren gestorben. Wegen Drogenhandels, illegalen Waffenbesitzes und Gewaltdelikten war er mehrfach vorbestraft. Zwischen 2014 und 2019 saß er für die NPD im Mannheimer Stadtrat. Hehl, der zwischen 2014 und 2016 ein Stadionverbot beim SV Waldhof hatte, sagte 2018 als Zeuge im NSU-Untersuchungsausschuss aus.

„Diese Aktion war mit dem Verein nicht abgestimmt. Wir werden morgen darüber sprechen und schauen, wie wir darauf reagieren“, sagte Markus Kompp Dienstagabend der RHEINPFALZ. Der Geschäftsführer des SV Waldhof fügte an: „Ich möchte klarstellen, dass dieses Gedankengut nicht der Haltung des SV Waldhof entspricht.“ Der Stadionsprecher habe erklärt, die Vita der genannten Personen nicht gekannt zu haben. „Er wollte wie in den 29 vorangegangen Jahren üblich, ihm privat zugetragene Wünsche eigenständig erfüllen", teilte der Verein am Mittwoch mit

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