Cape Canaveral SpaceX-Raumschiff: Start planmäßig verlaufen

Die „Falcon 9“-Rakete mit dem Rauschiff „Dragon“ an der Spitze beim Start.
Die »Falcon 9«-Rakete mit dem Rauschiff »Dragon« an der Spitze beim Start.

it einer „Falcon 9“-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. „Wir sind abgehoben“, teilte die Nasa per Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Geschichte ist geschrieben worden.“

Die erste Stufe der Rakete kehrte etwa neun Minuten nach dem Abheben zur Erde zurück. Sie setzte aufrecht auf der dafür vorgesehenen Landeplattform auf dem Schiff „Of course I still love you“ („Natürlich liebe ich dich noch“) vor der US-Küste auf. Sie kann wieder verwendet werden. Auch die Trennung von der zweiten Stufe nach zwölf Minuten verlief plangemäß, sodass die Astronauten mit dem „Dragon“-Raumschiff die Reise zur ISS antreten konnten.

Am Sonntag sollen die beiden Astronauten an der Raumstation andocken und rund einen Monat bleiben. Es ist das erste Mal, dass mit SpaceX ein privates Raumfahrtunternehmen Astronauten zur ISS befördert. Ein erster Teststart war am Mittwoch wegen schlechter Wetterbedingungen rund eine Viertelstunde vor dem Start abgebrochen worden. Auch vor dem zweiten Versuch hatten die Wetterbedingungen zunächst nur mäßig ausgesehen, dann hatten sich die Wolken aber rechtzeitig verzogen. Weltweit war der „LaunchAmerica“ betitelte Start mit Spannung erwartet worden.

Erster rein amerikanischer Raumflug seit 2011

Es handelt sich um den letzten Flugtest für den vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelten „Crew Dragon“. SpaceX wurde vom Unternehmer Elon Musk gegründet und hat bislang nur Fracht zur ISS transportiert. Wegen der Corona-Pandemie war der Zugang zu dem Gelände des Weltraumbahnhofs im US-Bundesstaat Florida, wo normalerweise Besucher bei Starts zuschauen dürfen, stark eingeschränkt. US-Präsident Donald Trump war aber angereist.

Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der Raumfähre „Atlantis“ zur ISS geflogen. Danach mottete die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war für Flüge zur ISS seither auf Russland angewiesen. Das war mit rund 80 Millionen Euro pro Flug in einer russischen Sojus-Kapsel nicht nur teuer, sondern kratzte auch mächtig am Ego.

Eigentlich waren eigene Flüge aus den USA zur ISS von der Nasa schon für 2017 angekündigt gewesen - im Zuge technischer Probleme, Finanzierungsschwierigkeiten und Umstrukturierungen nach der Wahl von US-Präsident Trump wurde das Projekt aber immer weiter aufgeschoben.

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