Neuhofen Seniorin von Hund totgebissen

Ein American Bully.
Ein American Bully.

Zu einem tragischen Unfall ist es offenbar am frühen Dienstagnachmittag in Neuhofen gekommen. Ein Hund hat eine Seniorin gebissen, woraufhin die Frau noch am Ort des Geschehens starb. Die Ermittler gehen aktuell nicht von einer Straftat aus.

Wie das Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen, das gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen hat, auf RHEINPFALZ-Nachfrage bestätigt, hat die 87-Jährige am Dienstag gegen 14 Uhr in Neuhofen ein Familienmitglied besucht. Nach RHEINPFALZ-Informationen wollte die Frau dem Hund, dem sie nicht fremd war, ein Paket wegnehmen, mit dem der Vierbeiner gespielt hat. Das wollte Thorsten Mischler, Pressesprecher beim Polizeipräsidium, nicht bestätigen. Wohl aber, dass der Hund die Frau im Garten des Anwesens mehrfach gebissen hat. Die 87-Jährige sei daraufhin noch am Ort des Geschehens verstorben.

Bei dem Hund soll es sich um einen American Bully handeln. Diese Rasse ist nicht im Sinne des Landeshundegesetzes als gefährlich eingestuft. Das sind lediglich American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Pit Bull Terrier sowie Hunde, die davon abstammen.

Laut Polizei hat das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Rheinauen den Hund in Verwahrung genommen. Es sei nicht einfach gewesen, eine Unterbringungsmöglichkeit für den Hund zu finden, sagt Thomas Hauser, Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung bei der Verbandsgemeinde. „Die Tierheime sind alle voll. Es ist schwierig, einen Hund in solch einer Notsituation unterzubekommen“, sagt Hauser. Das Tier werde nun von einem Veterinär begutachtet. Dabei soll auch untersucht werden, ob der Hund signifikante Merkmale eines Listenhundes, also eines gefährlichen Hundes hat. Danach werde entschieden, wie es mit dem Tier weitergehe.

Wie die Polizei in Ludwigshafen mitteilen, läuft nun ein „normales“ Todesermittlungsverfahren. Das bedeutet, dass es zunächst nicht um strafrechtliche Belange geht. „Im Moment gehen wir von einem tragischen Unglück aus“, sagt Thorsten Mischler. Als die Beamten am Tatort eingetroffen waren, sei der Hund schon in einem separaten Raum und auch nicht mehr auffällig gewesen. Es soll auch im Vorfeld keine Probleme mit dem Tier gegeben haben.

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