ELEKTROMOBILITÄT Schwegenheim Teil neuer Lkw-Route mit E-Ladestationen

Aral arbeitet in Sachen E-Ladeinfrastruktur auch mit Daimler Truck zusammen.
Aral arbeitet in Sachen E-Ladeinfrastruktur auch mit Daimler Truck zusammen.

Der Tankstellenbetreiber Aral will mit einem Korridor von E-Ladestationen an Autohöfen die Elektrifizierung im Lkw-Verkehr voranbringen.

Aral weihte am Montag im südhessischen Bensheim mit Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr eine Route ein, die Elektro-Lastwagen den Langstreckentransport aus dem Südwesten Deutschlands bis ins Ruhrgebiet ermöglichen soll. Der Korridor verbinde künftig acht Ladestationen mit einer Leistung von je 300 Kilowatt, erklärte Aral am Montag.

Sechs davon befinden sich an Aral-Autohöfen – am Autohof im südpfälzischen Schwegenheim, in Bensheim, Rüsselsheim, Rheinböllen, Düsseldorf und in Dortmund. In den nächsten Monaten komme je eine weitere Ladestation in Bad Honnef an der A3 und in Köln dazu.

Jeweils vier Ladepunkte

An jeder der Stationen gebe es zwei Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten – also den Angaben zufolge vier Ladepunkte pro Tankhof. Sie seien mit extrabreiten und langen Fahrspuren für Lkw ausgelegt. Pro Tag und Ladesäule könnten mehr als 20 Lkw in der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpause von 45 Minuten grünen Strom für eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern beziehen.

Nur ein kleiner Bruchteil der schweren Laster in Deutschland ist bislang elektrifiziert. Eine Hürde ist, dass E-Lkw größere Batterien brauchen als Pkw und leistungsfähige Ladestationen, damit das Laden im eng getakteten Logistikalltag praktikabel ist. Bisher müssten E-Lkw laut Aral zum Laden meist in ihr Heimat-Depot zurückkehren.

Auch Daimler Truck dabei

Mit dem Korridor investiere Aral in einen neuen Geschäftszweig, sagte Alexander Junge, Vorstand für E-Mobilität bei Aral. Aral, das zur BP-Gruppe gehört, arbeitet mit dem Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck zusammen. Der betreibt im südpfälzischen Wörth sein wichtigstes Lkw-Werk.

Um die CO 2 -Emissionen generell zu reduzieren, würden E-Lkw eine zentrale Rolle spielen, sagte Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. Man arbeite mit dem Bundesverkehrsministerium an einer Ausschreibung für ein deutschlandweites Lkw-Ladenetz entlang der Fernverkehrs-Achsen.

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