Schulen Schulleitungen: Lehrkräfte häufiger langfristig krank

Praktisch alle Lehrkräfte sehen sich durch die Corona-Pandemie Mehrbelastungen gegenüber. Zu dieser Einschätzung kommen die Leit
Praktisch alle Lehrkräfte sehen sich durch die Corona-Pandemie Mehrbelastungen gegenüber. Zu dieser Einschätzung kommen die Leitungen an Deutschlands Schulen.

Fast alle Schulleitungen in Deutschland berichten von zusätzlichen Belastungen der Lehrkräfte durch die Corona-Pandemie. In einer am Montag vorgelegten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Bildungsgewerkschaft VBE gaben 97 Prozent der Schulleiterinnen und Schulleiter an, dass sich ihrer Ansicht nach in der Zeit der Corona-Pandemie die Anforderungen an das Kollegium nochmals gesteigert hätten.

Mehr Schulleitungen als noch bei der letzten Befragung 2019 waren außerdem der Ansicht, dass längere Krankheitsausfälle bei Lehrkräften zugenommen haben. 50 Prozent hatten demnach den Eindruck, die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen, die langfristig wegen psychischer oder physischer Erkrankungen ausgefallen sind, habe in den vergangenen Jahren zugenommen.

Lehrerverband warnt vor Zusammenbruch des „Kartenhauses Schule“

Von 84 auf 89 Prozent gestiegen ist auch der Anteil der Schulleiterinnen und Schulleiter, die für „fast alle“ oder „die meisten“ Lehrkräfte Mehrbelastungen durch „neue Herausforderungen und Anforderungen im Schulalltag, zum Beispiel durch Inklusion, Integration oder andere Entwicklungen“ sahen.

„Die anhaltende Überlastung bereits vor Corona und der enorme Mehraufwand in der Pandemie machen die Lehrkräfte zunehmend krank“, sagte der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann. „Wenn nicht schleunigst ein Umdenken stattfindet, die Schulen bedarfsgerecht finanziert werden und der Lehrkräftemangel angegangen wird, wird das „Kartenhaus Schule“ über kurz oder lang zusammenbrechen.“

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