Bilanzskandal Scholz weist Verantwortung für Wirecard-Skandal zurück

Olaf Scholz vor dem Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal Wirecard.
Olaf Scholz vor dem Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal Wirecard.

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat jegliche Verantwortung für den Bilanzskandal um den ehemaligen Dax-Konzern Wirecard zurückgewiesen. „Die Verantwortung für diesen großangelegten Betrug trägt nicht die Bundesregierung“, sagte der Finanzminister am Donnerstag im Untersuchungsausschuss des Bundestags. „In dem Unternehmen wurde offensichtlich mit hoher krimineller Energie gehandelt“, betonte Scholz. Über elf Jahre seien die „Betrügereien“ nicht aufgedeckt worden, weil die verantwortliche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft keine Unregelmäßigkeiten erkannt habe. Auf die Frage eines Abgeordneten, ob er persönlich Verantwortung dafür trage, dass der Skandal nicht früher aufgefallen sei, antwortete Scholz: „Nein.“

Die inzwischen insolvente Wirecard AG hatte im vergangenen Sommer eingestanden, dass in der Bilanz aufgeführte 1,9 Milliarden Euro nicht auffindbar sind. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht von einem „gewerbsmäßigen Bandenbetrug“ aus – und zwar seit dem Jahr 2015. Der Bilanzskandal hatte für hohe Schäden bei Anlegern gesorgt.

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