Rheinland-Pfalz Schafe in der Eifel gerissen: Forscher identifizieren Wolf

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Im Kreis Bitburg-Prüm, nahe der Eifeldörfer Irrhausen und Großkampenberg, wurden Mitte Juli fünf Schafe von einem Wolf gerissen. Bislang war nicht klar, ob es sich dabei um einen Wolf oder mehrere handelte. Jetzt hat das hessische Senckenberg Forschungsinstitut die DNA-Proben analysiert und herausgefunden: Die Wolfrisse gehen gehen auf dasselbe Tier zurück. Das teilte das Umweltministerium am Montag mit.

Der männliche Wolf stammt demnach aus Niedersachsen und konnte im Januar erstmals anhand einer Kotprobe nachgewiesen werden. Zuletzt gab es auch Nachweise in den Niederlanden und Belgien.

Für weitere Risse in der Region verantwortlich?

Die fünf toten Schafe waren Mitte Juli auf einer Weide gefunden worden. Unklar war zunächst, ob das Tier auch für andere Risse in der Region verantwortlich ist. Die Individualisierung stehe noch aus.

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„Wir nehmen die Sorgen der Nutztierhalter in der Region ernst und prüfen im Moment die Erweiterung des Präventionsgebietes“„ sagte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne). Im September vergangenen Jahres hat Rheinland-Pfalz auch in der Eifel Schutzvorkehrungen eingeführt. Zuvor hatte Nordrhein-Westfalen in der nördlichen Eifel ein neues Wolfsgebiet ausgewiesen. Die Verbandsgemeinden Prüm, Gerolstein und Adenau sind seitdem Wolfspräventionsgebiet.

Wolfspräventionsgebiet

Die dortigen Halter von Schafen und Ziegen sowie die Betreiber von Wildgehegen können damit Fördermittel für die Sicherung von Herden mit Zäunen und Hunden beantragen. Wenn Tiere von einem Wolf gerissen werden, werden die Halter vom Land entschädigt.

Im westlichen und nördlichen Westerwald gibt es mehrere Nachweise für das in Mitteleuropa lange Zeit ausgerottete Säugetier. Auch im Hunsrück wurde ein Wolf nachgewiesen. Einzeltiere tauchten auch in der Pfalz sowie bei Mainz auf, wo ein Wolf im Januar auf einer Autobahn überfahren wurde. Das Tier wird nun im Naturhistorischen Museum Mainz präpariert.

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