Schwarzes Meer Russische Warnschüsse auf britisches Schiff – London dementiert

Das britische Schiff HMS Defender.
Das britische Schiff HMS Defender.

[Aktualisiert 14.45 Uhr] Das Verteidigungsministerium in London hat die Darstellung Moskaus dementiert, wonach ein britisches Schiff im Schwarzen Meer mit Schüssen und Bombenabwürfen beim Einfahren in russische Gewässer gewarnt wurde.

„Wir glauben, dass die Russen Schießübungen vorgenommen haben im Schwarzen Meer“, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums am Mittwoch auf Twitter. Diese seien vorab angekündigt worden. Es habe keine Schüsse gegeben, die auf den vor Ort eingesetzten Zerstörer „HMS Defender“ gerichtet gewesen seien. Auch die Behauptung, dass Bomben auf dem Kurs des Schiffes abgeworfen worden seien, erkenne man nicht an.

Zuvor hatte es in einer von russischen Nachrichtenagenturen verbreiteten Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau geheißen, zwischen den russischen Streitkräften und der britischen Marine sei es im Schwarzen Meer zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Schiff der russischen Küstenwache und ein SU-24-Kampfflugzeug hätten Warnschüsse in Richtung eines Zerstörers der britischen Marine abgefeuert. Das britische Schiff HMS Defender habe „eine Vorwarnung erhalten, dass Waffen eingesetzt werden, wenn die Staatsgrenzen der Russischen Föderation verletzt werden“, hieß es weiter. Nach den Warnschüssen habe der Zerstörer die russischen Gewässer wieder verlassen.

Nach dem Vorfall am Kap Fiolent im Südwesten der 2014 von Russland von der Ukraine annektierten Halbinsel Krim sei der britische Militärattaché ins russische Verteidigungsministerium einbestellt worden, hieß es in Moskau.

Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen auf See und im Luftraum, weil Russland seine Luft- und Seegrenzen verletzt sieht. International wird die Annexion der Krim nicht anerkannt, weshalb es sich aus Sicht der Regierung in Kiew um ukrainisches Hoheitsgebiet handelt.

Es wurde vermutet, dass das britische Kriegsschiff an einer internationalen Militärübung unter US-Führung teilnimmt. Zuvor hatte Russland die USA und ihre Verbündeten aufgefordert, dieses Manöver im Schwarzen Meer nicht abzuhalten.

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