Rheinzabern Rohrbruch betrifft drei Gemeinden - Mitarbeiter in Erdloch gezogen

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Als am Karfreitag ein Wasseraustritt aus einem Abwasserkanal kurz vor dem Einlauf in die Kläranlage entdeckt wurde, gingen die Fachleute der Verbandsgemeinde Jockgrim „nur“ von einem verstopften Abwasserkanal aus. Die örtlichen Feuerwehren fuhren mit Lautsprechern durch drei betroffene Gemeinden und baten die Einwohner, erst einmal so wenig wie möglich Abwasser zu produzieren, so lange, bis das Rohr wieder frei sei.

Der Schaden hat sich jedoch als deutlich gravierender herausgestellt. Der große Kanal, der Abwasser aus den Gemeinden Hatzenbühl, Jockgrim und Rheinzabern zur zentralen Kläranlage am Wiesenweg leitet, ist an einer Stelle regelrecht zerbröselt, das Betonrohr tief im Erdreich gibt es über einen kurzen Streckenabschnitt einfach nicht mehr. Dies stellte sich jedoch erst während eines Spülversuchs durch eine Fachfirma aus Jockgrim heraus. Ein Mitarbeiter der Firma, der den Druckspülschlauch durch den Revisionsschacht von oben nach unten führte und steuerte, stürzte plötzlich unerwartet in ein tiefes Erdloch, das sich direkt unter ihm auftat. Von der nicht weit entfernten Kläranlage wurde von Mitarbeitern des Abwasserwerkes, die ebenfalls vor Ort waren, eilig eine Leiter geholt, mit ihr konnte der weggebrochene, zum Glück unverletzte Facharbeiter gerettet werden.

Damit das Abwasser nicht länger ins Erdreich gelangen könnte, wurde das Rohr behelfsmäßig abgedichtet. Durch mehrere Ortsverbände des TWH aus der gesamten Region wurden eine Art Bypässe vom Endpunkt des Kanals, vorbei an der zerstörten Passage, hin zum intakten Abwasserkanal, gelegt.

Zwei Großpumpen fördern jetzt das Abwasser durch dicke Schläuche, die auf den Feldern parallel zur Straße liegen. Im Zwei-Schicht-Betrieb überwachen THW-Mitarbeiter rund um die Uhr die Pumpen und die schadhafte Stelle. Frühestens am Dienstag, nach dem langen Oster-Wochenende, kann eine provisorische Reparatur angegangen werden.

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