Kindenheim Rohrbomben waren mit handelsüblichem Material gefüllt

Die Feuerwehr war am Montag in Kindenheim im Einsatz, um das bei der Explosion beschädigte Dach des Hauses zu sichern.
Die Feuerwehr war am Montag in Kindenheim im Einsatz, um das bei der Explosion beschädigte Dach des Hauses zu sichern.

20 kleinere Rohrbomben sind in dem Kindenheimer Anwesen (Kreis Bad Dürkheim) gefunden worden, in dem es am Sonntagmorgen zu einer Explosion gekommen war. „Diese waren mit handelsüblichem Material befüllt“, informiert Hubert Ströber, Leitender Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Frankenthal, am Mittwochvormittag auf RHEINPFALZ-Anfrage. Zu den frei käuflichen und überall erhältlichen Stoffen selbst wollte er keine Angaben machen, um keine Nachahmer auf den Plan zu rufen.

Die Kriminalpolizei ermittelt und hat das beschädigte Gebäude am Sonntag in Schutzbekleidung untersucht.
Kindenheim

Ein Schwerverletzter nach Explosion in Wohnhaus

Die Rohrbomben sind am Sonntag und am Montag unschädlich gemacht worden, sodass für die Bevölkerung keine Gefahr bestehe. Darüber hinaus sei in dem Anwesen eine Indoor-Anlage mit 30 Marihuana-Pflanzen gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft nimmt an, dass deren Ertrag für den Verkauf bestimmt war. Deswegen werde wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt. Ob die Rohrbomben ebenfalls für den Verkauf bestimmt waren, könne er nicht sagen, so Ströber. Der 44-jährige Mann wurde bei der Explosion, die durch das Hantieren mit einer Rohrbombe ausgelöst wurde, am Sonntagmorgen schwer verletzt. Er werde in Narkose gehalten und sei daher nicht ansprechbar. „Wir haben keine Erkenntnisse über die Motivation des Mannes“, sagt Ströber. Zu einem extremistischen Hintergrund gebe es keine Erkenntnisse. Die Explosion sei nicht absichtlich herbeigeführt worden, es habe sich um einen Unfall gehandelt.

Die Feuerwehr sichert das Dach des Hauses, in dem es am Sonntag zu einer Explosion kam.
Kindenheim

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