Erdöl Preise geben nach

Wichtige Größe im weltweiten Ölgeschäft: die Opec.
Wichtige Größe im weltweiten Ölgeschäft: die Opec.

Die Ölpreise haben am Montag nach der Einigung wichtiger Ölförderländer auf eine Erhöhung der Produktion nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 72,92 US-Dollar. Das waren 67 Cent weniger als am Freitag.

Das Ölkartell Opec und seine Partnerländer (Opec+) einigten sich angesichts der Erholung der Weltkonjunktur am Wochenende auf eine deutliche Erhöhung der Ölproduktion. Ab August werde die Öl-Allianz ihre Tagesproduktion bis auf weiteres um jeweils monatlich 400.000 Barrel steigern, teilte die Opec am Sonntag mit. Sollten die Marktbedingungen es zulassen, werde die noch bestehende Produktionskürzung damit im September 2022 enden, hieß es.

Folgen für Verbraucher schwer abzusehen

Die Folgen der Entscheidung für die Käufer von Heizöl und für Autofahrer sind noch schwer abzusehen, tendenziell wird sie die Preise eher drücken. Sprit ist inzwischen so teuer wie zuletzt im Herbst 2018. Im Vergleich zum von der Corona-Krise geprägten Sommer 2020 kostet Kraftstoff gut 20 Prozent mehr.

Die Opec geht davon aus, dass 2022 wieder ein weltweiter Ölbedarf herrscht wie vor der Corona-Krise. Das würde eine Nachfrage von rund 100 Millionen Barrel am Tag bedeuten. Die Allianz Opec+ liefert davon etwa 45 Prozent.

x