Hockenheim Polizeischüsse nach schwerem Fall häuslicher Gewalt – Täter den Behörden bereits bekannt

Der Einsatzort in Hockenheim.
Der Einsatzort in Hockenheim.

Den Polizeischüssen in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) am Montag ist nach Angaben der Einsatzkräfte häusliche Gewalt vorausgegangen. Ein 37-Jähriger, der eine Pistole bei sich trug, habe sich im Flur des Hauses seiner Ex-Freundin verschanzt und rund 40 Minuten nicht dazu bewegt werden können, die Waffe wegzulegen und aus dem Haus zu treten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Die Ex-Freundin hatte in ihrer Wohnung die Polizei zu Hilfe gerufen. Zwei Polizisten gaben sieben Schüsse auf den 37-Jähringen ab, wie es hieß.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via Glomex.

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In der Verhandlungszeit wurden weitere Polizei- und Spezialkräfte alarmiert und der Rettungsdienst vorsorglich bereitgehalten, wie es hieß. Der Mann ging den Ermittlern zufolge schließlich mit der Waffe in der Hand auf die Beamten zu, die demnach von ihren Schusswaffen Gebrauch machten, um ihn zu stoppen. Der unter anderem wegen Drogendelikten polizeibekannte 37-Jährige wurde durch die Schüsse mehrfach getroffen und verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand werde als stabil eingeschätzt, hieß es am Dienstag.

Waffe nur ein Replika

Der Ablauf des Geschehens wurde von den Beamten des Polizeipräsidiums Mannheim mittels Bodycam dokumentiert. Die vollständige Auswertung der Aufnahmen dauert noch an. Die ersten kriminaltechnischen Untersuchungen ergaben, dass es sich bei der Pistole des Mannes um ein Waffen-Replikat handelt. Dieses sehe einer echten Schusswaffe täuschend ähnlich, hieß es weiter.

Der Streit zwischen dem Mann und seiner Ex-Partnerin sei ein wiederholter Vorfall von häuslicher Gewalt gewesen. Die Frau wurde bereits durch das Polizeipräsidium Mannheim im Rahmen von Opferschutzmaßnahmen in Fällen von häuslicher Gewalt betreut. - Die Staatsanwaltschaft Mannheim und das Landeskriminalamt führen die Ermittlungen fort.

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