Heidelberg/Mannheim Polizeieinsatz wegen jugendlichen Pöblern und Autoposern

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In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren als Reaktion auf die Ausschreitungen vom Pfingstwochenende eine Vielzahl an Polizeibeamten auf der Neckarwiese und im Heidelberger Stadtgebiet unterwegs.

Ab den Mittagsstunden waren bis zu 3000 Personen auf der Neckarwiese unterwegs, jedoch laut Polizei, überwiegend Familien und junge Erwachsene, die sich verständnisvoll zeigten und kurz vor dem Aufenthaltsverbot ohne Zwischenfälle die Wiese verließen. Lediglich eine Gruppe von 80 bis 100 Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die teilweise alkoholisiert waren, gingen erst unter verbalem Protest.

Als am Samstagabend die Gaststätten pünktlich um 22 Uhr schlossen, war in der Heidelberger Altstadt immer noch viel los. Speziell geschulte Kommunikationsbeamten der Polizei sorgten dafür, dass sich dichtes Drängen an verschiedenen Stellen auflöste, etwa in der Unteren Straße

Junge Gruppe zunehmend aggressiv

Während die meisten Personen die Altstadt ohne Zwischenfälle verließen, suchte die Gruppe von 80 bis 100 Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer wieder die Konfrontation mit den Einsatzkräften. Sie waren laut Polizei zunehmend aggressiv und provokant, fanden sich immer wieder ruhestörend zusammen und zerstreuten sich erst beim Eintreffen der Polizeibeamten. Es kam zu drei körperlichen Auseinandersetzungen ; gegen die Verursacher wird nun wegen Köperverletzung ermittelt.

Letztendlich verließ auch die Gruppe die Innenstadt, sodass gegen 2 Uhr Ruhe eingekehrt war.

Auch die Poser wurden überwacht, vor allem nahe der Neckarwiese. Die Ermittlungsgruppe Poser führte schon ab dem Nachmittag zielgerichtete Kontrollen bei auffälligen Fahrern und lauten Fahrzeugen durch an zwei Kontrollstellen. Als ab 22.30 Uhr in der Uferstraße zunehmend auffällig laute Fahrzeuge festgestellt worden waren, wurde die Straße zeitweise in Absprache mit der Stadt Heidelberg für den Verkehr bis 1 Uhr gesperrt.

Poser und Einsatz im Jungbusch

Zeitgleich mussten einige Einsatzkräfte nach Mannheim in den Stadtteil Jungbusch verlagert werden, da auch hier mehrere Jugendliche und junge Heranwachsende alkoholisiert waren und sich zunehmend aggressiv zeigten, berichtet die Polizei. Auch hier konnte durch starke Polizeipräsenz die Lage beruhigt werden.

Auch in Mannheim musste die Kunststraße wieder wegen Lärmbelästigungen durch Poser gesperrt werden.

„Die Erfahrungen der letzten beiden Einsatztage zeigt, dass der überwiegende Anteil der Bevölkerung einfach nur das schöne Wetter und die Corona-Lockerungen genießen möchte und sich an die Regeln hält. Wir erhalten von diesen sehr viel Zuspruch und Unterstützung. Es gibt jedoch eine Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden, die sich provozierend und aggressiv verhält und nicht davon zurückschreckt, auch Straftaten zu begehen,“ so der aktuelle Leiter des Polizeipräsidiums Mannheim, Siegfried Kollmar.

Die Bilanz in Zahlen:

- 19 Platzverweise

- drei Straftaten wegen Körperverletzung

Poserkontrollen:

- 74 Fahrer und 104 Personen überprüft

-28 Verstöße

-Drei Platzverweise gegen Fahrzeugführer

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