Terrorismus-Verdacht Pläne für Putsch und Lauterbach-Entführung: Neustadter angeklagt

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Neustadter und weitere Verdächtige erhoben, die offenbar den Gesundheitsminister entführen und die Regierung stürzen wollten.
Die Verdächtigen sollen sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts in Koblenz verantworten. Zum großen Putsch-Plan der „Vereinten Patrioten“ gehörte den Ermittlungen zufolge neben der Entführung des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) auch ein bundesweiter Stromausfall, der das Land mehrere Wochen lang lahmgelegt hätte – eine Idee, die vor allem auf Thomas O. zurückgehen soll.
Der in der DDR aufgewachsene und später in die Pfalz gezogene Frührenter und drei mutmaßliche Komplizen sind im April 2022 verhaftet worden. Mit ihnen auf die Anklagebank soll nun Elisabeth R, die seit Oktober im Gefängnis sitzt. Die 75-jährige ehemalige Pfarrerin hat einst an einem Mainzer Gymnasium evangelische Religion unterrichtet. Bei den „Vereinten Patrioten“ soll sie die Rolle einer Vordenkerin gehabt haben.
Alle vier Gegner der Corona-Regeln wollten laut Bundesanwaltschaft nach dem Sturz der Regierung „zentrale Funktionen in der neuen Exekutive wahrnehmen“. Ob es zum Prozess gegen sie kommt, muss nun das Gericht in Koblenz entscheiden. Angeklagt sind sie unter anderem wegen Terrorismus und Hochverrats. Zu einem ausführlichen Bericht über die Terror-Pläne der „Vereinten Patrioten“ und die Rolle der Pfalz dabei geht es hier.