Wein Pfalz zieht bei Spitzen-Weingütern mit Franken gleich

 Das pfälzische Weingut von Werner (l) und Johannes Jülg (r) in Schweigen-Rechtenbach (Kreis Südliche Weinstraße) ist eines von
Das pfälzische Weingut von Werner (l) und Johannes Jülg (r) in Schweigen-Rechtenbach (Kreis Südliche Weinstraße) ist eines von zwei neuen Mitgliedern im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP)

Die Pfalz ist bei der Anzahl der Spitzen-Weingüter auf den dritten Platz vorgestoßen, den sich das Anbaugebiet zusammen mit Franken teilt. Dafür sorgt die Aufnahme von zwei pfälzischen Weingütern in den Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), der damit jetzt 198 Mitglieder zählt. Nur die Weingüter im Rheingau und an der Mosel liegen vor der Pfalz.

Im Rheingau ist der Verband mit 32 Weingütern vertreten, wobei die Staatsweingüter Kloster Eberbach auch Lagen an der Hessischen Bergstraße haben. Das Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer zählt 31 VDP-Weingüter. Jeweils 27 Spitzen-Weingüter kommen aus Franken und der Pfalz. Die beiden Neuen aus dem südlichen Rheinland-Pfalz sind die Weingüter Jülg in Schweigen-Rechtenbach (Kreis Südliche Weinstraße) und Odinstal in Wachenheim (Kreis Bad Dürkheim). Die Aufnahme erfolgte nach einem Beschluss der Mitglieder des VDP Pfalz. „Nachdem beide Betriebe sowohl bei Blindverkostungen als auch Betriebsbeobachtungen deutlich herausgestochen sind, war es für uns die logische Konsequenz, die beiden Weingüter in den VDP aufzunehmen“, erklärte der Vorsitzende des VDP Pfalz, Hansjörg Rebholz.

Auf dem fünften Platz der VDP-Anbaugebiete liegt Baden mit 20 Mitgliedern. Danach folgen mit jeweils 18 Betrieben gleichauf das nach der Fläche größte deutsche Weinanbaugebiet Rheinhessen und Württemberg. Kleinere VDP-Regionen sind Nahe (9), Ahr (7), Mittelrhein (4), Saale-Unstrut (3) und Sachsen mit zwei Mitgliedern.

Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter wurde 1910 gegründet und macht die Mitgliedschaft von Qualitätskriterien abhängig. Vom einfachen Gutswein bis zur „Großen Lage“ gibt es feste Regeln, darunter die Verpflichtung zu einer umweltschonenden Bewirtschaftung, zur Reduzierung der Erträge auf durchschnittlich 75 Hektoliter je Hektar und bei den höchsten Qualitäts- und Prädikatsstufen auch zur Handlese.

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