Konjunktur Pfälzer Unternehmen schlagen Alarm
In der Pfälzer Wirtschaft sind Stimmung und Lage in den ersten Wochen des Jahres äußerst schlecht. Das stellt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz fest. Nach vier Jahren im Krisenmodus gehe es bei vielen Unternehmen inzwischen an die Substanz. So klagen laut IHK immer mehr Betriebe über einen Rückgang beim Eigenkapital.
Es gibt zwar kleine Lichtblicke – die Inflation sinkt langsam und der Arbeitsmarkt ist stabil. Für eine Trendwende brauche es aber mehr: „Die Politik muss ihren wirtschaftspolitischen Kurs hin zu planbar, kalkulierbar und finanzierbar ändern“, sagt Albrecht Hornbach, Präsident der IHK Pfalz.
Wirtschaftspolitische Bedingungen großes Risiko
Noch nie haben so viele Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Risiko für die Geschäftsentwicklung eingeschätzt wie bei dieser Umfrage. Dies und andere Geschäftsrisiken (Entwicklung des Inlandsabsatzes, der Arbeitskosten und der Energie- und Rohstoffpreise) führen zu Frustration und Resignation in der Wirtschaft.
Konjunkturklimaindex steigt minimal
Der Konjunkturklimaindex ist minimal um drei auf jetzt 87 Punkte gestiegen. Die Wachstumsgrenze liegt bei 100 Punkten. Dann schätzen die Unternehmen sowohl ihre wirtschaftliche Lage als auch ihre Geschäftsaussichten als befriedigend ein. Spürbar besser als im Herbst ist der Index im Dienstleistungsgewerbe (99 Punkte, plus 12 Punkte), deutlich schlechter in der Gastronomie (67 Punkte, minus 28 Punkte). Ruth Scherer, Konjunkturexpertin der IHK Pfalz: „Die Lage in Gastronomie ist eigentlich im Großen und Ganzen akzeptabel, aber bei der Stimmung schlägt sich das Auslaufen des reduzierten Mehrwertsteuersatzes nieder.“ Befürchtet werde, dass weniger Gäste kommen.