Umwelt Pandemie-Jahr 2020: Deutschland übertrifft Klimaziele deutlich

Die Coronakrise hat 2020 die Emissionen stark sinken lassen – aber nicht dauerhaft.
Die Coronakrise hat 2020 die Emissionen stark sinken lassen – aber nicht dauerhaft.

Deutschland hat sein Klimaziel für 2020 deutlicher übertroffen als angenommen. Das geht aus den am Donnerstag bekannt gewordenen finalen Berechnungen zu den Treibhausgasemissionen hervor, die das Umweltbundesamt (UBA) an die EU-Kommission übermittelte. Demnach emittierte Deutschland im ersten Pandemie-Jahr 2020 insgesamt 728,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente – was einem Emissionsrückgang um 41,3 Prozent gegenüber 1990 entspricht. Im Vergleich zu 2019 wurden demnach rund 71 Millionen Tonnen Treibhausgase weniger ausgestoßen, ein Minus von 8,9 Prozent.

In einer ersten im März 2021 veröffentlichten Schätzung war das UBA noch von einer etwas geringeren Treibhausgas-Reduktion um 40,8 Prozent gegenüber 1990 und einem Gesamtausstoß von 739 Millionen Tonnen ausgegangen. Das UBA machte bei der Veröffentlichung der leicht nach oben korrigierten Zahlen zugleich deutlich, dass bereits für das Folgejahr 2021 mit einem Anstieg der klimaschädlichen CO2-Emissionen in Deutschland zu rechnen sei. „Die Coronakrise hat 2020 die Emissionen stark sinken lassen. Das wird aber nicht von Dauer sein, denn 2021 stiegen die Emissionen nach unseren ersten Prognosen wieder an“, warnte UBA-Präsident Dirk Messner.

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