Paris Opel-Mutterkonzern PSA macht trotz Corona-Krise Gewinn

Das Opelwerk in Kaiserslautern.
Das Opelwerk in Kaiserslautern.

Der Opel-Mutterkonzern PSA hat ungeachtet eines Einbruchs wegen der Corona-Krise im ersten Halbjahr schwarze Zahlen geschrieben. Die Sparte mit Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall trug mit 111 Millionen Euro zum Betriebsergebnis des Konzerns bei, wie PSA-Finanzvorstand Philippe de Rovira am Dienstag in einer Telefonkonferenz sagte. Er nannte das Abschneiden von Opel unter den widrigen Umständen ein „exzellentes Ergebnis“.

Der Umsatz des französischen Konzerns, der auch die Marken Peugeot, Citroën und DS führt, sank von Januar bis Ende Juni jedoch gemessen am Vorjahreszeitraum um 34,5 Prozent auf 25,1 Milliarden Euro. Der auf den Konzern entfallene Nettogewinn betrug 595 Millionen Euro nach 1,83 Milliarden Euro zuvor.

Opel-Chef: Krise noch nicht überwunden

In der Pfalz hat Opel ein Werk in Kaiserslautern, das Mitte Mai als erster deutscher Fertigungsstandort die Produktion schrittweise wieder aufgenommen hat. Opel-Chef Michael Lohscheller sieht die Corona-Krise für die Autobranche und sein Unternehmen noch nicht überwunden. Eine nachhaltige Erholung der zwischenzeitlich eingebrochenen Märkte sei unsicher, erklärte der Manager am Dienstag anlässlich der Vorstellung der Halbjahreszahlen des Mutterkonzerns PSA. Ein zweiter möglicher Lockdown könnte den nächsten empfindlichen Nachfrageeinbruch bringen und zu Unterbrechungen der Lieferketten führen.

Lohscheller kündigte an, den Umbau des einst von General Motors übernommenen Autobauers zu beschleunigen. Man werde auch schwierige Themen anpacken, wozu auch die mit den Arbeitnehmervertretern stark umstrittene Neuregelung der Opel-Betriebsrenten gehöre. Zudem werde man die strikten CO2-Vorgaben der Europäischen Union erreichen und die Politik nicht um eine Aufweichung der Klimaziele bitten.

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