Worms Nibelungen-Festspiele: Nico Hofmann bleibt bis 2025 Intendant

Der Stadtrat hat am Mittwoch den Vertrag von Intendant Nico Hofmann verlängert.
Der Stadtrat hat am Mittwoch den Vertrag von Intendant Nico Hofmann verlängert.

Ufa-Geschäftsführer und Filmproduzent Nico Hofmann bleibt Intendant der Nibelungen-Festspiele Worms. Der Stadtrat hat am Mittwoch in nichtöffentlicher Sitzung einer Vertragsverlängerung zugestimmt. Auch der Künstlerische Leiter Thomas Laue bleibt die kommenden fünf Jahre im Team. Nico Hofmann übernahm 2015 die Leitung der Festspiele von Regisseur Dieter Wedel, der diese seit dem Beginn 2002 verantwortet hatte. Die Verträge von Hofmann und Laue wären 2022 ausgelaufen. Hofmann, der in Mannheim aufgewachsen ist, hatte sich immer wieder begeistert über die Atmosphäre der Spielstätte vor dem Dom und den großen Rückhalt für die Festspiele in der Bevölkerung sowie aus der Kommunal- und Landespolitik geäußert. „Worms und die Nibelungen-Festspiele sind eine große Bereicherung für mein künstlerisches Leben geworden“, wird er in einer Mitteilung zur Vertragsverlängerung zitiert. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nennt die Verpflichtung des Produzenten einen „Glücksfall“ für die Festspiele, die Stadt und das Land.

Lesen Sie hier ein aktuelles Interview mit Intendant Nico Hofmann zur Zukunft der Festspiele und zu den Auswirkungen von Corona auf seine Arbeit bei der Ufa.

Premiere 2020 wegen Corona-Pandemie abgesagt

Wegen des Verbots für Großveranstaltungen war die Premiere in diesem Jahr im April abgesagt worden. Das geplante Stück „hildensaga.ein königinnenstreit“ des österreichischen Dramatikers Ferdinand Schmalz soll 2022 uraufgeführt werden. Im kommenden Jahr ist die Aufführung eines Luther-Stücks aus der Feder von Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss geplant. Anlass ist, dass der Reformator vor 500 Jahren auf dem Reichstag zu Worms seine Kirchenkritik verteidigen musste.

Bühnenstars und renommierte Autoren

In den zurückliegenden Jahren prägten Autoren wie Albert Ostermaier, Feridun Zaimoglu, Thomas Melle, Regisseurinnen und Regisseure wie Nuran David Calis, Roger Vontobel oder Lilja Rupprecht und Schauspielstars wie Klaus Maria Brandauer, Jürgen Prochnow, Uwe Ochsenknecht, Ursula Strauss, Dennenesch Zoudé oder die international gefeierte Sopranistin Nadja Michael die Festspiele.

Budget: rund vier Millionen Euro

Das Budget der Großveranstaltung liegt bei rund vier Millionen Euro. Etwa 1,7 Millionen Euro davon kommen jährlich aus dem Haushalt der Stadt Worms, das Land fördert die Festspiele laut Pressestelle des Kultusministeriums mit 650.000 Euro. Noch ist offen, was die Absage in diesem Jahr Land und Kommune kosten wird, heißt es auf Nachfrage.

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