Rheinland-Pfalz Neue Landesregierung führt Dialog mit Ditib fort

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Die neue Ampel-Regierung in Rheinland-Pfalz setzt die Zielvereinbarung mit der Islamischen Religionsgemeinschaft Ditib Rheinland-Pfalz fort. „Wir halten den Gesprächsfaden aufrecht“, sagte der neue Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Das Verhältnis ist aber nicht unbelastet, und vieles muss erst wieder wachsen“, sagte Hoch mit Blick auf die zunächst ausgesprochene und dann zurückgenommene Vortragseinladung eines mit antisemitischen und homophoben Äußerungen aufgefallenen türkischen Historikers. „Das war schon eine Zäsur.“

Die Yunus-Emre-Moschee in Mainz. Hier befindet sich auch der Sitz des rheinland-pfälzischen Ditib-Landesverbandes.
Mainz

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Land hält trotz Vorfall an Ditib fest

Hochs Vorgänger Konrad Wolf (SPD) hatte von „einem herben Rückschlag in dem Prozess“ und „einem sehr schwerwiegenden Vorfall“ gesprochen. Die Zielvereinbarungen seien aber grundsätzlich der richtige Weg, um die gemeinsamen Grundlagen zu klären und Probleme in kurzer Zeit aufarbeiten zu können, so der aus dem Kabinett ausgeschiedene Wolf.

„Die Zielvereinbarungen gelten, ob der Zeitplan eingehalten werden kann, ist offen“, sagte der neue Minister Hoch. Die Zielvereinbarungen waren mit insgesamt vier islamischen Verbänden im April 2020 begonnen worden. Eigentlich sollte in diesem Herbst entschieden werden, ob die vereinbarten Ziele erreicht wurden.

Dabei geht es darum, die Verbände personell und strukturell so autonom aufzustellen, dass die Voraussetzungen für die Zusammenarbeit mit dem Land verlässlich gewährleistet sind. Ein Ziel der Zusammenarbeit ist islamischer Religionsunterricht. Dieser wird nach Darstellung des Ministeriums derzeit an 22 Grund- und 8 weiterführenden Schulen angeboten als Modellprojekt im Land - ohne Beteiligung der islamischen Landesverbände.

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