Rheinland-pfalz Quarantäne und Testpflicht: Neue Corona-Regeln ab Freitag gültig

Die neuen Corona-Bestimmungen in Rheinland-Pfalz treten am kommenden Freitag in Kraft.
Die neuen Corona-Bestimmungen in Rheinland-Pfalz treten am kommenden Freitag in Kraft.

[Aktualisiert 18.23 Uhr] Die neuen Corona-Bestimmungen in Rheinland-Pfalz treten am kommenden Freitag in Kraft. Die geänderte Corona-Bekämpfungsverordnung und das neue Regelwerk zur Quarantäne sollen einen Tag zuvor veröffentlicht werden, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Mainz mitteilte. Bereits ab sofort soll „im Vorgriff“ die Bestimmung gelten, dass Kontaktpersonen von Infizierten, die bereits eine Booster-Impfung hatten, von der Quarantäne ausgenommen werden.

Neue Regeln für Quarantäne und Testpflicht

Konkret geht es bei den neuen Regeln um Quarantäne-Bestimmungen und die Testpflicht: Ab Freitag würden auch frisch Geimpfte und Genesene von der Quarantäne ausgenommen - die genauen Kriterien lege das Robert-Koch-Institut (RKI) bundeseinheitlich fest, erklärte der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD). Für alle anderen Kontaktpersonen gebe es eine zehntägige Quarantäne, ebenso lange wie bei Infizierten mit einer zehntägigen Isolation. Mit einem negativen Test sei es möglich, bereits nach sieben Tagen die Quarantäne oder Isolation zu beenden.

Ab Freitag sollen auch die neuen Regeln für die Testpflicht greifen: „Auch Personen, die frisch – das heißt, vor weniger als drei Monaten – doppelt geimpft beziehungsweise genesen oder die nach einer doppelten Impfung genesen sind, werden von der Testpflicht im Rahmen der 2G-Plus-Regelung befreit“, kündigte Dreyer am Dienstag an. Bislang galt die Ausnahme von der Testpflicht nur für Personen mit einer Auffrischungsimpfung („Boosterimpfung“). Die 2G-Plus-Regel gilt nicht nur in der Innengastronomie, sondern auch in Innenbereichen von Kinos oder Theatern, in Hotels oder bei körpernahen Dienstleistungen, bei denen keine Masken getragen werden kann. 

Dreyer: Omikron hat uns im Griff

„Omikron hat auch uns hier im Land im Griff“, sagte die Regierungschefin zu der neuen Virusvariante, auf die rund 80 Prozent der Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz zurückzuführen seien. Die Landesregierung erwarte, dass die Infektionszahlen weiter steigen würden. „Wir müssen davon ausgehen, dass sich sehr, sehr viele Menschen anstecken werden.“

Da Omikron nach bisherigen Erkenntnissen Erkrankungen mit einem milderen Verlauf verursache, müssten die Zahlen aber anders interpretiert werden, sagte Dreyer. Zurzeit seien etwa 100 Covid-Patienten auf Intensivstationen in Behandlung. „Die Krankenhäuser sind gut vorbereitet.“

Mit einer angepassten „Absonderungsverordnung“ trage das Land „der Herausforderung Rechnung, dass angesichts der Omikron-Welle der Betrieb kritischer Infrastruktur gewährleistet bleibt“, erklärte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD).

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